Dieses Blog durchsuchen

Montag, 25. April 2011

Review: Ultramarathon Man

Es ist schwer genau zu sagen was dieses Buch ist. Einfacher ist zu sagen was es nicht ist. Es ist kein Trainingsleitfaden. Aber vielleicht eine Art Leitfaden für eine bestimmte Lebensweise. Es ist kein Buch über Motivationstechniken aber vielleicht eines, das einem Leidenschaft vermittelt.

Dean Karnazes, der Autor, ist ein Ultramarathoner. Was das ist? Das sind so Irre, für die 42 Kilometer nicht genug sind. Für die machmal selbst 100 Meilen nicht reichen. Das sind so Irre, die alleine einen Langstreckenstaffellauf über 200 Meilen rennen. Oder 50 Marathons an 50 aufeinanderfolgenden Tagen. Oder einen Marathon zum Südpol durch hüfttiefen Schnee. Aber was bringt einen (zumindest halbwegs vernünftigen) Menschen dazu so etwas zu tun? Wieso geht ein Mensch mit einem guten Job einer Frau und zwei Kindern los und rennt 3 Tage non-stop? Und wo nimmt jemand die Kraft dazu her?
Der Untertitel des Buches ist "Confessions of an all-night runner" ("Bekenntnisse eines 'Die ganze Nacht laufenden'-Läufers"...Es übersetzt sich schlecht) und hier beginnt das Buch, wenn auch nicht die Geschichte. Es beginnt in einer Nacht als Dean sich eine Pizza bestellt, nicht nach Hause sondern auf eine Kreuzung an der Straße. Er isst sie während er läuft und fragt sich dabei selbst warum er das tut. Die einfache Antwort, weil er auf Publicity hofft für eine Spendenveranstaltung für ein junges Mädchen mit Leukämie.

Die schwierige Antwort führt uns zurück in Dean's Kindheit und seine ersten Begegnungen mit dem Laufen. Sie führt uns zu seinen ersten Wettkämpfen als Langstreckenläufer und auch dazu wie er mit dem Laufen aufgehört hat nachdem der Trainer an der Schule gewechselt hat. Es zeigt uns, dass selbst jemand mit so einer Leidenschaft für das Laufen durch Schulsport total demotiviert werden kann.

Und die schwierige Antwort führt uns zu seinem 30sten Geburtstag als er schwer betrunken beinahme mit einer Arbeitskollegin seine Frau betrogen hätte und beschlossen hat, dass sein Leben nicht so verlaufen soll, nicht gefüllt sein soll mit nichts weiter als einem 8 Stunden Job und der einzige Nervenkitzel und die einzige Aufregung von einer anderen Frau in einer Bar stammen sollte.

Sie führt uns auch zu seinem ersten 100 Meilen Rennen mit der Lebhaften Schilderung der Momente der Verzweiflung und des Triumphes und zu seinem zweiten 100 Meilen Rennen, dass durch eine Vergiftung nach der Hälfte der Strecke mit Fieber und Krankenhaus endete.

Die Schwierige Antwort ist keine Antwort. Es sind Gründe von denen jeder seinen Platz hat aber keiner für sich erklärt warum er läuft oder wieso er es kann. Der einfach Grund ist wofür er diese Fähigkeit nutzt. Aber der tiefere Sinn und der Grund warum ich dieses Buch jedem empfehlen kann ist, dass Dan Karanzes es wie kaum ein anderer Autor versteht Leidenschaft und Begeisterung in Worte zu fassen. Er schafft es sogar den Schmerz und die Niederlagen so zu beschreiben, dass man es selbst erleben will. Jeder kann verstehen warum man triumphierend über eine Ziellinie laufen will aber wer dieses Buch gelesen hat versteht auch, warum es ein großer Moment sein kann auf dem Weg dahin zusammenzubrechen solange man alles gegeben hat.

Ich bin von Dean's Begeisterung angesteckt worden, Du auch?

Sonntag, 24. April 2011

Trainingsplan und Tagebuch - Woche 16

Startgewicht der Woche: 104,4 Kg

Trainingsübersicht:
Krafttrainingsplan:
Unterstrichene Wiederholung wegen Muskelversagen nicht vollständig zu ende geführt. Alle Gewichtsangaben für Langhantel Übungen beziehen sich nur auf die Gewichtsscheiben ohne das Gewicht der Stange. X-X Bedeutet erste 2 Sätze mit erstem Wert, weitere Sätze mit zweitem Wert. Alle Übungen in 4 Sätzen ausgeführt.
Langsam aber sicher macht mich dieses Plateau aggressiv. Ich nehme nicht zu und baue Muskeln auf, soweit so gut, aber ich schaffe es momentan auch nicht meine Ausdauer zu steigern und bin, im Vergleich mit Anfang März, sogar gefallen, und das gefällt mir weniger.

Allerdings muss ich auch sagen, dass jede Woche irgendwas dazwischen kommt. Ich hatte seit 7 Wochen keine perfekte Trainingswoche mehr. Nehmen wir diese Woche als Beispiel. Ich hab mir Donnerstag Abend mit irgendwas den Magen verdorben und war bis 4 Uhr morgens wach weil mir immer schlecht wurde wenn ich mich hingelegt habe. Soviel zum Joggen am Donnerstag Abend oder nachholen am Freitag morgen. Samstag hab ich mich auf meinem Halbmarathon entweder mit einem Pilz aus der Trinkflasche (mittlerweile entsorgt) vergiftet oder nen leichten Hitzschlag gehabt. Ich hab die letzten 2 Kilometer in 200 Meter Abschnitten mit 5 Minuten Pausen und Übergeben am Straßenrand hinter mich gebracht (Ich bin nicht so stur sowas auf Teufel komm raus zu ende zu bringen aber ich musste die 2 Kilometer nach Hause ja irgendwie hinter mich bringen und leider hat kein Auto für einen großen verschwitzten Kerl angehalten. Ich hab meinen Daumen rausgestreckt aber es hat nicht funktioniert und ich glaube nicht, dass mehr Bein zu zeigen besser gewirkt hätte. Diese Welt diskriminiert gegen Männer.). Und es ist eben jede Woche irgendwas seit fast 2 Monaten. Ich hoffe mal, dass sich das legt und bis dahin heißt es einfach durchhalten.

In dem Wettstreit meiner Näh- gegen meine Schlagfähigkeiten haben meine Nähfähigkeiten verloren. 40 Stiche mit diesem starken Garn, das auf diesen Sternen verkauft wird haben 25 Minuten gegen mich durchgehalten aber leider nicht 26. V-Step mit Hüftdrehung und Drop. Den Sack hats nen halben Meter versetzt und die Nähte sind alle gleichzeitig durchgerissen. Ich muss nen neuen kaufen und schwanke zwischen 4 Modellen. So was ist aber immer ne Investition für ein paar Jahre, da lasse ich mir noch etwas Zeit für die Entscheidung.

Sonntag, 17. April 2011

Trainingsplan und Tagebuch - Woche 15

Startgewicht der Woche: 104,7 Kg

Trainingsübersicht:
Krafttrainingsplan:
Unterstrichene Wiederholung wegen Muskelversagen nicht vollständig zuende geführt. Alle Gewichtsangaben für Langhantel Übungen beziehen sich nur auf die Gewichtsscheiben ohne das Gewicht der Stange. X-X Bedeutet erste 2 Sätze mit erstem Wert, weitere Sätze mit zweitem Wert. Alle Übungen in 4 Sätzen ausgeführt.
Leider war diese Woche auch nicht besonders gut.
Ich habe Montag meinen Boxsack kaputt gemacht. Ein rechter Haken und einer der Spanngurte ist gerissen. Ich hab ihn dann 3 Tage lang wieder zusammengenäht (Nicht lachen. Die Gurte werden in einer "Ledertasche" zusammengehalten. Ich habe eine Zange gebraucht um da durchzunähen und habe dabei 4 Nadeln durchgebrochen).

Zum Joggen konnte ich mich nicht richtig motivieren. Dienstag und Donnerstag hat es geregnet und dafür habe ich nicht die richtige Kleidung. Ich war einfach zu faul um dann in der nassen Kälte rauszugehen. Am Wochenende war ich einfach insgesamt zu faul.

Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen habe ich Freitag Überstunden machen müssen. Ich bin erst um 20 Uhr nach hause gekommen und war dann zu faul noch ins Fitnessstudio zu gehen. Sonntag hatte ich den ganzen Morgen über Kopfschmerzen. Ich wollte trainieren gehen aber es hat sich angefühlt als würde mein Kopf platzen.
Also wie gesagt eine ziemlich schwache Woche. Vor allem das Joggen macht mir momentan einfach keinen Spaß. Ich bin deswegen auf der Suche nach Alternativen um zumindest kurzzeitig etwas Abwechslung reinzubringen. Dienstag und Donnerstag sind die Trainingstage des Boxvereins in meiner Stadt. Würde also gut passen. Ich hab mich nach Kletterkursen umgesehen und nach den Trainingszeiten meines alten Kampfsportvereins. Ich werde versuchen mich die nächsten Wochen wieder zum Joggen zu motivieren. Marathon bleibt vorerst das Langzeitziel. Aber es ist besser etwas anderes zu verfolgen als sich selbst zu sagen, dass man Joggen sollte und es nicht zu tun.

Sonntag, 10. April 2011

Trainingsplan und Tagebuch - Woche 14

Ich habe diese Woche trainiert aber der Dampf war raus. Nach über 3 Monaten mit oft mehreren Trainingseinheiten am Tag habe ich ein Motivationstief erreicht. Ich habe deswegen am Freitag beschlossen den Rest der Woche frei zu machen. Kein Training, keine Diät und starte am Montag neu.

Sonntag, 3. April 2011

Trainingsplan und Tagebuch - Woche 13

Startgewicht der Woche: 104,3 Kg

Trainingsübersicht:
Krafttrainingsplan:
Unterstrichene Wiederholung wegen Muskelversagen nicht vollständig zuende geführt. Alle Gewichtsangaben für Langhantel Übungen beziehen sich nur auf die Gewichtsscheiben ohne das Gewicht der Stange. X-X Bedeutet erste 2 Sätze mit erstem Wert, weitere Sätze mit zweitem Wert. Alle Übungen in 4 Sätzen ausgeführt.
Ich bin noch lange nicht wieder auf dem Niveau von vor einem Monat aber es geht aufwärts. Das Krafttraining läuft gewohnt gut aber das Joggen leider nicht.

Den Lauf heute morgen musste ich sogar abbrechen. Nach 3 Kilometern war der Dampf raus und ich bin die restliche Strecke gewalkt. Ich lass mich davon aber nicht entmutigen. Nächste Woche mache ich das Joggen noch einmal so wie jetzt aber will die Bauchmuskelübungen wieder mit rein nehmen. Danach vielleicht noch ne Woche so oder ich ersetze das MISS (Middle Intensity Steady State - Konstante Belastung, mittlere Intensität) am Donnerstag mit nem IT (Intervall Training) und das HISS (High Intensity Steady State - Konstante Belastung, hohe Intensität) vom Samstag mit nem LISS (Low Intensity Steady State - Konstante Belastung, niedrige Intensität) Halbmarathon. So wie gerade beschrieben ist auch erstmal mittelfristig das Ziel bis ich die Halbmarathon Zeit unter 2 Stunden drücken kann. Dann erhöhe ich die Distanzen.

Das Boxen steht ab morgen auch wieder auf dem Plan. Dann aber mit Handschuhen und etwas vorsichtiger.

Das war also der dritte Trainingsmonat

Wieder unsere gewohnten Bilder.

Jetzt ist endgültig klar, dass ich mein Gewichtsiel nicht erreiche. 3 Wochen krank zu sein hat mich was das angeht zu viel zeit gekostet. Dazu kam der neue Job mit der Kantine und den neuen Esszeiten... Ich werde die nächsten Wochen gucken wie ich um die Probleme damit herumkomme aber an der ersten Märzwoche und der jetzigen Woche merke ich, dass ich mit der Ernährung so wie sie ist auch bei voller oder beinahe voller Leistungsfähigkeit nicht weiterkomme. Die drei Hauptverantwortlichen habe ich bis jetzt im Visier als:
  • Die Kantine mit dem nicht immer gesunden und kalorienarmen Essen
  • Die frühe Mittagszeit (Wir essen um 11:30. Ins Fitnessstudio oder Joggen gehe ich direkt von der Arbeit. Das heißt, nach dem Mittagessen komme ich erst um 10:30 bzw 19:30 wieder zum Essen und das nach dem Training. Dann esse ich meist zu viel und das falsche)
  • Die Cappuccino Maschine. Wir haben eine im Büro und jeden Tag 4 oder 5 Tassen von dem fettigen Zeug geht nicht aber andererseits hasse ich Kaffee und muss Nachmittags irgendwie auf voller Leistung bleiben
Ich kann in der Kantine besser essen (Sagen, dass ich das essen ohne Soße will, weniger Salatdressing nehmen, mehr auf die Beilagen achten, usw.). Ich kann den Cappuccino durch grünen Tee ersetzen (hält auch wach, dauert aber länger zur Zubereitung und schmeckt weniger gut. Ich nehm mir ne Kanne mit, dann ist das mit der Zubereitungszeit egal). Aber ich kann nichts gegen die Essenszeiten machen. Da muss ich noch drüber nachdenken.

Im Verlauf hat sich diesen Monat auch wenig getan. Etwas definiertere Nacken und Schultermuskeln, wieder etwas kantigere Brust aber viel davon ist wahrscheinlich nur das andere Licht (Ich versuche die Bilder immer gleich zu machen aber es gelingt einfach nicht. Da reichen ein paar Wolken vor dem Fenster oder dass sich die Person mit dem Photoapparat nen Meter zur Seite stellt.)
In der Animation wird die Veränderung deutlicher aber es ist immernoch, in meinen Augen, unter dem was ich für das Ende des dritten Monats erwartet habe.
In der Animation zeigt sich vor allem mehr vom Selben. Keine großen auffälligen Verbesserungen. Dass der Oberkörper im Schulterbereich massiger geworden ist sieht man hier etwas besser, aber das wars auch schon.

Weil es nun hier in den Kommentaren und auch in einem Forum, in dem ich aktiv bin per PM angesprochen wurde, habe ich entschieden eine separate Muskelserie zu posten. Einfach 4 Bilder in denen ich den Bauch, den Arm, den Schulter-Nackenbereich und den Latissimus (V-Form des Oberkörpers) anspanne um die Muskelentwicklung etwas besser hervorzuheben als das auf den anderen Bildern der Fall ist.

Und wiedereinmal sind wir am Ende der Zusammenfassung angekommen. Diesen Monat waren es insgesamt nur 110 Km auf der Laufstrecke und das in einem Zeitraum von 5 Wochen statt der üblichen 4. An Krafttrainingseinheiten waren es 12. Dazu 600 Sit-Ups und 2 Boxeinheiten. Ich habe diesen Monat 0,2 Kg zugelegt was uns auf eine Gesamtabnahme von immernoch 6,6 Kg bringt. Insgesamt bin ich mit diesem Monat unzufrieden, aber ich kann nichts machen wenn ich krank bin.

Ich hoffe nächste Woche wieder einen guten Verlust auf der Waage zu sehen und in 2 Wochen wieder auf Kurs zu sein was das Laufen angeht. Ich hatte vor nach Knacken der Halbmarathon Distanz Intervalltraining (20 bis 22 km/h in den Belastungsintervallen, 1 Minute Belastung, 1 Minute Regeneration über 3 km mit 3,5 km Aufwärmen und 4 km Abwärmen) an 2 Tagen in der Woche zu machen (Dienstag und Donnerstag), einen Halmarathon (Samstag) und einen Tag zum Auslaufen (Sonntag). Momentan bin ich wegen der Erkrankung (falls sich wer fragt, Bronchialer Infekt und Tubenkatar) und der damit verbundenen Pause dazu nicht in der Lage. Ich hoffe außerdem, dass ich das Boxtraining fest in meinen Ablauf integrieren kann. Ich werde wohl doch ein paar Wochen lang Handschuhe tragen müssen. Die Knöchel sind mittlerweile verheilt und ich werde morgen sehen wies läuft.

Ich mache Fortschritte, Du auch?

Freitag, 1. April 2011

Negativität im Umfeld

Manchmal ist es schwerer motiviert zu bleiben. Es regnet und man will nicht Joggen oder die Vorstellung wieder ins Fitnessstudio zu gehen und dort 20 Minuten auf seine Geräte zu warten weil 3 Leute meinen, sie müssten als Gruppe zum Training kommen und die Satzpausen durch Gequatsche auf 15 Minuten verlängern. Das kommt vor aber das ist so unausweichlich wie der Sonnenaufgang. Man muss so etwas einfach an sich abperlen lassen.

Arten von negativem Umfeld
Schlimmer sind Leute, die uns direkt mit einer negativen Einstellung konfrontieren und aktiv versuchen uns zu demotivieren. Diese Leute kommen in 3 Arten:
1.      Kritisierer sind die Leute, die immer etwas auszusetzen haben und immer alles besser wissen, bis man sie direkt danach fragt wie es denn besser geht. Dann müssen sie plötzlich weg um ihrer Urgroßmutter (verstorben 1993) beim Einkaufen zu helfen. Aber zwei Tage später sind sie wieder da in der Hoffnung, dass man seine direkte Frage vergessen hat und sie wieder alles allgemein besser wissen können. Nicht verwechseln mit Helfern, die es tatsächlich wissen und helfen wollen (An dieser Stelle ein Dank an "KannNix" für seine Vorschläge zum Intervalltraining beim Joggen. Ich hab diese Woche angefangen und es ist echt hart.)
2.      Verspotter haben nichts Besseres zu tun als einen zu verspotten. Gerade am Anfang, wenn die Fortschritte noch klein sind kann das sehr schädlich sein. Wenn jemand gerade zum ersten Mal in seinem Leben 1 Kilometer am Stück durchgelaufen ist, ist das eine Leistung auf die man stolz sein kann und sollte. Aber ein Verspotter macht daraus einen Witz "Wow, dann bist du vom Marathon ja höchstens noch 75 Jahre entfernt...Du schaffst es also bevor du den Löffel abgibst. Weiter so!". Verspotter machen es schwierig sich über seine Erfolge zu freuen und aus ihnen Kraft zu schöpfen.
3.      Demotivierer erkennt man an den typischen "Du schaffst das nie!"-Aussagen. Oft kaschieren sie das durch Besorgnis "Ich mach mir doch nur Sorgen was passiert wenn du deine Träume nicht erreichst."...Ich mach mir mehr Sorgen was passiert wenn man keine mehr hat aber jeder wies im gefällt. Eine Unterkategorie dieser Leute versucht einem auch im Voraus einzureden, dass die eigenen Ziele eh blöd sind und nicht wert verfolgt zu werden.
Manche fragen sich jetzt vielleicht wo der Neider und ähnliche Bekannte abgeblieben sind. Aber ganz ehrlich, mich interessiert nicht warum die Leute diese negative Einstellung haben, mich interessiert nur, wie sie sich verhalten.

Vorweg, es gibt keine gute Art mit denen umzugehen. Mit keinem von denen. Wir können den Kritisierer nicht von vorneherein ignorieren, denn vielleicht ist er ja eigentlich ein Helfer. Und einen Spötter oder Demotivierer im Freundes- oder Familienkreis zu ignorieren gelingt nicht immer.

Ein Fallbeispiel
Mir hilft es oft mir einfach klarzumachen, zu welcher Kategorie jemand gehört. Wenn jemand ein Kritisierer ist blockt man ab, bei den anderen beiden kann man, Stück für Stück, den Unsinn im gesagten entlarven damit es einen nicht belastet. Ich möchte hier als Beispiel eine Reihe von Kommentaren zu meinem letzten Trainingsplan durchgehen.

Kritisierer: Trainierst du zu Hause? Für ein paar Curls ins Studio zu fahren lohnt sich ja nicht wirklich.
-
Ich: Minimum 4 Übungen pro Trainingseinheit, 4 Sätze pro Übung. Jeweils bis zu eine Minute pro Ausführung und 2,5 Minuten Satzpause. Macht ein Minimum von 4x4x(2,5+1) = 56 Minuten Training. Dazu noch etwas Aufwärmen und Dehnen, da bist du schnell bei 1:15 für "die paar Curls". Am Montag sinds sogar 6 Übungen also 84 Minuten nur für die Übungen.

Davon abgesehen verändere ich oft Übungen und versuche die Muskeln von möglichst vielen Seiten anzugehen. Da kommt man um die Geräte in nem Fitnessstudio nicht herum.
-
An dieser Stelle dachte ich noch, dass ich hier wirklich jemandem helfen kann, der einfach die Gedanken hinter dem Training oder die Schreibweise nicht versteht. Ich nehme den noch nicht als negatives Element wahr.
-
Warum baust du am Brusttag nicht noch eine Übung für den Trizeps und am Rückentag eine Übung für den Bizeps ein?
Der Montag ist so mMn ziemliche Zeitverschwendung, mal abgesehen vom Boxen.
-
Ich trainiere bis zum Muskelversagen. Ich komme ab und zu mit ner Schlinge um den Arm aus dem Studio weil die Muskeln im linken Arm so überlastet sind, dass sie wehtun wenn ich ihn normal halte. Ich kann auf keinen der Tage zusätzliches Training legen.

Aber selbst wenn ich könnte, würde der Trainingseffekt für den Oberarm sicherlich weniger groß ausfallen wenn ich von 6 Übungen pro Woche an einem separaten Tag mit voller Power auf 2 Übungen nebenher runtergehe.

Dazu kommt, dass ich, zum Beispiel, das Training für die Brust dadurch sabotieren würde wenn ich dort weitere Trizepsübungen einbauen würde weil dann der Trizeps versagt bevor die Brustmuskulatur komplett erschöpft ist.

Und last but not least, ich war letzte Woche noch etwas krank aber ich gehe wieder auf den Plan von Woche 9. Wenn ich wieder 50 km pro Woche jogge könnte ich am Montag sowieso nichts anderes mehr machen. Beintraining kommt da nicht mehr in Frage weil die Muskulatur sonst übersäuert. Im Oberkörper gibt es keine Muskelgruppen, die ich nicht schon trainieren würde und noch einen Lauftag packe ich nicht. Ich kann an diesem Tag also entweder Fokus auf den Oberarm legen oder garnichts tun.
-
Auch hier, hat er nicht absolut unrecht. Er macht einen Vorschlag, der eine gewisse Berechtigung hat, nur eben für mich nicht zwangsläufig zutrifft.
-
>Ich kann an diesem Tag also entweder Fokus auf den Oberarm legen oder garnichts tun.

Hm hört sich so an, als ob du unbedingt viermal die Woche trainieren willst^^
Schonmal an nen 2er-Split gedacht, den du dann zweimal die Woche durchgehst? Damit erzielst du als Anfänger sicher erstmal bessere Ergebnisse, wenn du Muskelmasse aufbauen willst.

-
1. Ich will nicht mehr Muskelmasse aufbauen. Zielsetzung ist Kraftausdauer. Ich fange mit 12 Wiederholungen an und steigere dann Wiederholungszahlen.

2. Ja, ich hab darüber nachgedacht mit 2er Splits zu trainieren aber ich hab mit der bisherigen Methode gute Ergebnisse erzielt und habe Momentan einfach keine Lust mit etwas zu experimentieren wenn ich keinen Vorteil darin sehe. Wenn du mir nen Artikel posten kannst oder mir sagen kannst wieso es besser sein sollte, versuche ichs gerne.

3. Ich weiß nicht was deine Definition eines Anfängers ist aber bei mir hat jemand, der auf eine 20 Kg Langhantelstange 50 Kg an Scheiben steckt und damit 4 Sätze à 14 Wiederholungen Bankdrücken macht das Anfängerstadium hinter sich gelassen. Die niedrigen Zahlen bei den Körperwiderstandsübungen must du im Kontext sehen, ich wiege 104 Kg. Ich bin kein Experte aber sich auch kein Anfänger mehr.
-
Ab hier ungefähr sehe ich den Kritisierer. Die Klassifizierung als Anfänger soll ne Disbalance herstellen (Ich weiß alles, du weißt nichts). Also erkläre ich was ich tue, Frage Konkret nach damit er zeigen kann ob er ein Kritisierer oder ein Helfer ist und stelle eine Balance wieder her indem ich mich vom Anfänger distanziere.
-
>Ich weiß nicht was deine Definition eines Anfängers ist

Habe mich da nur mal auf die Bilder bezogen, da keine besonders ausgeprägte Muskulatur zu sehen und auch unter dem Fett nicht wirklich viel zu erahnen ist.

Wieviel Monate trainierst du denn schon?
-
Gut, damit wären wir am Ende dieses Gesprächs angelangt.

Du hast also offensichtlich

keine hilfreichen Vorschläge (Die Erklärung warum ich von 2er Splits profitieren sollte bist du schuldig geblieben),
diesen Blog nicht gelesen sondern beschlossen deinen Senf einfach mal nach einem Post dazuzugeben (Du wusstest nicht, dass ich auf Kraftausdauer trainiere, was ich mehrmals geschrieben habe, hast meinen Trainingszustand falsch eingeschätzt und auch keinen der bisherigen Posts über meine Trainingserfahrung gelesen) was für mich bedeutet, dass du keine Ahnung hast mit wem du redest und was meine Zielsetzung ist und auch
keine Fragen bei denen ich dir helfen könnte.

Damit sehe ich keinen Grund das hier fortzusetzen.
-
Ein weiterer Versuch Disbalance herzustellen, diesmal definitiv aggressiver und beleidigender (während ein Anfänger noch sehr Wertungsneutral ist, ist das was hier kam alles andere als Wertungneutral). Und eine klare Bestätigung der Kritisierer Vermutung. Statt auf die Frage nach einer konkreten Erklärung zu antworten weicht er aus.

Meine Reaktion darauf ist abblocken. Klare Aussage, von jemandem, der mir nicht wirklich helfen kann oder will brauche ich keine Kommentare.
-
>was meine Zielsetzung

Ein wenig pumpen für die Disco (würde die Unmengen an Curls erklären) und zusätzlich noch laufen, damit die Männerbrust verschwindet?
-
Und wir sind beim Verspotter angekommen.

Also, analysieren wir einmal diesen wunderschönen Kommentar...

Unerklärliche Unmengen an Curls
3 Sätze am Montag. Ende. Ich habe auch 3 Sätze Trizeps und 4 Sätze Brust und 4 Sätze Schulter und 4 Sätze Rücken. Warum sind das keine unerklärlichen Unmengen? Weil sie nicht an erster Stelle im Plan stehen. Für einen Kritisierer ist es nicht wichtig was er kritisiert. Es ist einfacher das erste von oben rauszupicken. Abgesehen davon, ich decke jede Muskelgruppe im Oberkörper ab. Es ist, was den Oberkörper angeht, ein ausgewogenes Training. Die Beine vernachlässige ich bewusst weil die durchs Joggen belastet genug sind.
Also sowohl im direkten Betrachten als auch in der implizierten Beschuldigung (Du machst unbalanciertes Training nur für die Arme) total haltlos.

Laufen gegen die Männerbrust
Dies ist ein Abnehmblog. Ich hab im ersten Post geschrieben "Ich will das Ergebnis. Ich will den durchtrainierten Körper, den ich seit 3 Jahren nicht mehr gesehen habe. Ich will die neidischen Blicke." Er hat also ein Stück weit Recht. Und? Das Wasser ist nass, der Himmel ist blau und Menschen trainieren um besser auszusehen. Will er nen Keks als Belohnung?
Mache ich Kraftausdauer, Maximalkraft oder Masse? Oder vielleicht ne Mischung? Trainiere ich als Vorbereitung für eine funktionale Anwendung wie Klettern oder Kampfsport? Was sind meine langfristigen Ziele beim Joggen? Habe ich eine bestimmte Strecke im Blick? Eine bestimmte Zeit? Warum fange ich mit Intervalltraining an nachdem die Halbmarathon Distanz geknackt ist?
Ohne diese Antworten ist kein ernsthafter Rat möglich. Man wüsste garnicht was man raten soll. Und in der beleidigenden (abgeperlt wie Wasser aber netter Versuch) und herabsetzenden Antwort wird klar, dass derjenige nicht einmal versteht, dass man je nach Ziel unterschiedlich trainieren muss.

Warum machen die das?
Auch wenn ich es an sich nicht wichtig finde weil es am Ende ohne Konsequenz ist, will ich kurz darauf eingehen was diese Leute motiviert.

Im Gegensatz zu dem was viele glauben ist es selten Neid. Neid ist nur der Grund bei Demotivierern und auch da nicht bei allen. Manche machen sich wirklich Sorgen. Meine Familie glaubt, dass ich mich tottraniere und ich glaube ihnen, dass sie mir nur zu kürzeren Strecken raten weil sie meinen, dass es das Beste für mich ist.

Bei Kritisierern und Verspottern ist es ein fehlentwickeltes Ego. Wir alle haben ein Ego, die Frage ist, was es stärkt und was es schwächt. Ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass es nicht gut tut wenn jemand meinen Rat annimmt. Aber ich leide nicht darunter wenn es jemand nicht tut. Und hier sind diese Leute anders.

Ein Kritisierer muss Kritisieren um sich über andere zu erheben. Gleichzeitig will er aber nichts konkretes sagen oder sich aus dem Fenster lehnen, denn wenn man sich festlegt und dann das was man sagt als falsch entlarvt wird, damit kommen die nicht klar. Der Verspotter ist die Steigerung davon. Hier wird die Aussage des anderen untergraben indem derjenige als Person untergraben wird. Denn wenn man es mit einem Anfänger zu tun hat, mit jemandem, der keine Ahnung hat und nur hirnlos seine Unmengen an Curls macht um sich für die Disco aufzupumpen...So jemanden muss man nicht ernst nehmen, oder? Dann spielts auch keine Rolle mehr, dass derjenige einen ignoriert oder keinen Respekt entgegenbringt, er ist nur ein Idiot, der es nicht besser weiß...

Ich bleibe positiv und lasse mich nicht von Flachpfeifen runterziehen, Du auch?