Manchmal ist es schwerer motiviert zu bleiben. Es regnet und man will nicht Joggen oder die Vorstellung wieder ins Fitnessstudio zu gehen und dort 20 Minuten auf seine Geräte zu warten weil 3 Leute meinen, sie müssten als Gruppe zum Training kommen und die Satzpausen durch Gequatsche auf 15 Minuten verlängern. Das kommt vor aber das ist so unausweichlich wie der Sonnenaufgang. Man muss so etwas einfach an sich abperlen lassen.
Arten von negativem Umfeld
Schlimmer sind Leute, die uns direkt mit einer negativen Einstellung konfrontieren und aktiv versuchen uns zu demotivieren. Diese Leute kommen in 3 Arten:
1. Kritisierer sind die Leute, die immer etwas auszusetzen haben und immer alles besser wissen, bis man sie direkt danach fragt wie es denn besser geht. Dann müssen sie plötzlich weg um ihrer Urgroßmutter (verstorben 1993) beim Einkaufen zu helfen. Aber zwei Tage später sind sie wieder da in der Hoffnung, dass man seine direkte Frage vergessen hat und sie wieder alles allgemein besser wissen können. Nicht verwechseln mit Helfern, die es tatsächlich wissen und helfen wollen (An dieser Stelle ein Dank an "KannNix" für seine Vorschläge zum Intervalltraining beim Joggen. Ich hab diese Woche angefangen und es ist echt hart.)
2. Verspotter haben nichts Besseres zu tun als einen zu verspotten. Gerade am Anfang, wenn die Fortschritte noch klein sind kann das sehr schädlich sein. Wenn jemand gerade zum ersten Mal in seinem Leben 1 Kilometer am Stück durchgelaufen ist, ist das eine Leistung auf die man stolz sein kann und sollte. Aber ein Verspotter macht daraus einen Witz "Wow, dann bist du vom Marathon ja höchstens noch 75 Jahre entfernt...Du schaffst es also bevor du den Löffel abgibst. Weiter so!". Verspotter machen es schwierig sich über seine Erfolge zu freuen und aus ihnen Kraft zu schöpfen.
3. Demotivierer erkennt man an den typischen "Du schaffst das nie!"-Aussagen. Oft kaschieren sie das durch Besorgnis "Ich mach mir doch nur Sorgen was passiert wenn du deine Träume nicht erreichst."...Ich mach mir mehr Sorgen was passiert wenn man keine mehr hat aber jeder wies im gefällt. Eine Unterkategorie dieser Leute versucht einem auch im Voraus einzureden, dass die eigenen Ziele eh blöd sind und nicht wert verfolgt zu werden.
Manche fragen sich jetzt vielleicht wo der Neider und ähnliche Bekannte abgeblieben sind. Aber ganz ehrlich, mich interessiert nicht warum die Leute diese negative Einstellung haben, mich interessiert nur, wie sie sich verhalten.
Vorweg, es gibt keine gute Art mit denen umzugehen. Mit keinem von denen. Wir können den Kritisierer nicht von vorneherein ignorieren, denn vielleicht ist er ja eigentlich ein Helfer. Und einen Spötter oder Demotivierer im Freundes- oder Familienkreis zu ignorieren gelingt nicht immer.
Ein Fallbeispiel
Mir hilft es oft mir einfach klarzumachen, zu welcher Kategorie jemand gehört. Wenn jemand ein Kritisierer ist blockt man ab, bei den anderen beiden kann man, Stück für Stück, den Unsinn im gesagten entlarven damit es einen nicht belastet. Ich möchte hier als Beispiel eine Reihe von Kommentaren zu meinem letzten Trainingsplan durchgehen.
Kritisierer: Trainierst du zu Hause? Für ein paar Curls ins Studio zu fahren lohnt sich ja nicht wirklich.
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Ich: Minimum 4 Übungen pro Trainingseinheit, 4 Sätze pro Übung. Jeweils bis zu eine Minute pro Ausführung und 2,5 Minuten Satzpause. Macht ein Minimum von 4x4x(2,5+1) = 56 Minuten Training. Dazu noch etwas Aufwärmen und Dehnen, da bist du schnell bei 1:15 für "die paar Curls". Am Montag sinds sogar 6 Übungen also 84 Minuten nur für die Übungen.
Davon abgesehen verändere ich oft Übungen und versuche die Muskeln von möglichst vielen Seiten anzugehen. Da kommt man um die Geräte in nem Fitnessstudio nicht herum.
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An dieser Stelle dachte ich noch, dass ich hier wirklich jemandem helfen kann, der einfach die Gedanken hinter dem Training oder die Schreibweise nicht versteht. Ich nehme den noch nicht als negatives Element wahr.
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Warum baust du am Brusttag nicht noch eine Übung für den Trizeps und am Rückentag eine Übung für den Bizeps ein?
Der Montag ist so mMn ziemliche Zeitverschwendung, mal abgesehen vom Boxen.
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Ich trainiere bis zum Muskelversagen. Ich komme ab und zu mit ner Schlinge um den Arm aus dem Studio weil die Muskeln im linken Arm so überlastet sind, dass sie wehtun wenn ich ihn normal halte. Ich kann auf keinen der Tage zusätzliches Training legen.
Aber selbst wenn ich könnte, würde der Trainingseffekt für den Oberarm sicherlich weniger groß ausfallen wenn ich von 6 Übungen pro Woche an einem separaten Tag mit voller Power auf 2 Übungen nebenher runtergehe.
Dazu kommt, dass ich, zum Beispiel, das Training für die Brust dadurch sabotieren würde wenn ich dort weitere Trizepsübungen einbauen würde weil dann der Trizeps versagt bevor die Brustmuskulatur komplett erschöpft ist.
Und last but not least, ich war letzte Woche noch etwas krank aber ich gehe wieder auf den Plan von Woche 9. Wenn ich wieder 50 km pro Woche jogge könnte ich am Montag sowieso nichts anderes mehr machen. Beintraining kommt da nicht mehr in Frage weil die Muskulatur sonst übersäuert. Im Oberkörper gibt es keine Muskelgruppen, die ich nicht schon trainieren würde und noch einen Lauftag packe ich nicht. Ich kann an diesem Tag also entweder Fokus auf den Oberarm legen oder garnichts tun.
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Auch hier, hat er nicht absolut unrecht. Er macht einen Vorschlag, der eine gewisse Berechtigung hat, nur eben für mich nicht zwangsläufig zutrifft.
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>Ich kann an diesem Tag also entweder Fokus auf den Oberarm legen oder garnichts tun.
Hm hört sich so an, als ob du unbedingt viermal die Woche trainieren willst^^
Schonmal an nen 2er-Split gedacht, den du dann zweimal die Woche durchgehst? Damit erzielst du als Anfänger sicher erstmal bessere Ergebnisse, wenn du Muskelmasse aufbauen willst.
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1. Ich will nicht mehr Muskelmasse aufbauen. Zielsetzung ist Kraftausdauer. Ich fange mit 12 Wiederholungen an und steigere dann Wiederholungszahlen.
2. Ja, ich hab darüber nachgedacht mit 2er Splits zu trainieren aber ich hab mit der bisherigen Methode gute Ergebnisse erzielt und habe Momentan einfach keine Lust mit etwas zu experimentieren wenn ich keinen Vorteil darin sehe. Wenn du mir nen Artikel posten kannst oder mir sagen kannst wieso es besser sein sollte, versuche ichs gerne.
3. Ich weiß nicht was deine Definition eines Anfängers ist aber bei mir hat jemand, der auf eine 20 Kg Langhantelstange 50 Kg an Scheiben steckt und damit 4 Sätze à 14 Wiederholungen Bankdrücken macht das Anfängerstadium hinter sich gelassen. Die niedrigen Zahlen bei den Körperwiderstandsübungen must du im Kontext sehen, ich wiege 104 Kg. Ich bin kein Experte aber sich auch kein Anfänger mehr.
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Ab hier ungefähr sehe ich den Kritisierer. Die Klassifizierung als Anfänger soll ne Disbalance herstellen (Ich weiß alles, du weißt nichts). Also erkläre ich was ich tue, Frage Konkret nach damit er zeigen kann ob er ein Kritisierer oder ein Helfer ist und stelle eine Balance wieder her indem ich mich vom Anfänger distanziere.
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>Ich weiß nicht was deine Definition eines Anfängers ist
Habe mich da nur mal auf die Bilder bezogen, da keine besonders ausgeprägte Muskulatur zu sehen und auch unter dem Fett nicht wirklich viel zu erahnen ist.
Wieviel Monate trainierst du denn schon?
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Gut, damit wären wir am Ende dieses Gesprächs angelangt.
Du hast also offensichtlich
keine hilfreichen Vorschläge (Die Erklärung warum ich von 2er Splits profitieren sollte bist du schuldig geblieben),
diesen Blog nicht gelesen sondern beschlossen deinen Senf einfach mal nach einem Post dazuzugeben (Du wusstest nicht, dass ich auf Kraftausdauer trainiere, was ich mehrmals geschrieben habe, hast meinen Trainingszustand falsch eingeschätzt und auch keinen der bisherigen Posts über meine Trainingserfahrung gelesen) was für mich bedeutet, dass du keine Ahnung hast mit wem du redest und was meine Zielsetzung ist und auch
keine Fragen bei denen ich dir helfen könnte.
Damit sehe ich keinen Grund das hier fortzusetzen.
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Ein weiterer Versuch Disbalance herzustellen, diesmal definitiv aggressiver und beleidigender (während ein Anfänger noch sehr Wertungsneutral ist, ist das was hier kam alles andere als Wertungneutral). Und eine klare Bestätigung der Kritisierer Vermutung. Statt auf die Frage nach einer konkreten Erklärung zu antworten weicht er aus.
Meine Reaktion darauf ist abblocken. Klare Aussage, von jemandem, der mir nicht wirklich helfen kann oder will brauche ich keine Kommentare.
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>was meine Zielsetzung
Ein wenig pumpen für die Disco (würde die Unmengen an Curls erklären) und zusätzlich noch laufen, damit die Männerbrust verschwindet?
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Und wir sind beim Verspotter angekommen.
Also, analysieren wir einmal diesen wunderschönen Kommentar...
Unerklärliche Unmengen an Curls
3 Sätze am Montag. Ende. Ich habe auch 3 Sätze Trizeps und 4 Sätze Brust und 4 Sätze Schulter und 4 Sätze Rücken. Warum sind das keine unerklärlichen Unmengen? Weil sie nicht an erster Stelle im Plan stehen. Für einen Kritisierer ist es nicht wichtig was er kritisiert. Es ist einfacher das erste von oben rauszupicken. Abgesehen davon, ich decke jede Muskelgruppe im Oberkörper ab. Es ist, was den Oberkörper angeht, ein ausgewogenes Training. Die Beine vernachlässige ich bewusst weil die durchs Joggen belastet genug sind.
Also sowohl im direkten Betrachten als auch in der implizierten Beschuldigung (Du machst unbalanciertes Training nur für die Arme) total haltlos.
Laufen gegen die Männerbrust
Dies ist ein Abnehmblog. Ich hab im ersten Post geschrieben "Ich will das Ergebnis. Ich will den durchtrainierten Körper, den ich seit 3 Jahren nicht mehr gesehen habe. Ich will die neidischen Blicke." Er hat also ein Stück weit Recht. Und? Das Wasser ist nass, der Himmel ist blau und Menschen trainieren um besser auszusehen. Will er nen Keks als Belohnung?
Mache ich Kraftausdauer, Maximalkraft oder Masse? Oder vielleicht ne Mischung? Trainiere ich als Vorbereitung für eine funktionale Anwendung wie Klettern oder Kampfsport? Was sind meine langfristigen Ziele beim Joggen? Habe ich eine bestimmte Strecke im Blick? Eine bestimmte Zeit? Warum fange ich mit Intervalltraining an nachdem die Halbmarathon Distanz geknackt ist?
Ohne diese Antworten ist kein ernsthafter Rat möglich. Man wüsste garnicht was man raten soll. Und in der beleidigenden (abgeperlt wie Wasser aber netter Versuch) und herabsetzenden Antwort wird klar, dass derjenige nicht einmal versteht, dass man je nach Ziel unterschiedlich trainieren muss.
Warum machen die das?
Auch wenn ich es an sich nicht wichtig finde weil es am Ende ohne Konsequenz ist, will ich kurz darauf eingehen was diese Leute motiviert.
Im Gegensatz zu dem was viele glauben ist es selten Neid. Neid ist nur der Grund bei Demotivierern und auch da nicht bei allen. Manche machen sich wirklich Sorgen. Meine Familie glaubt, dass ich mich tottraniere und ich glaube ihnen, dass sie mir nur zu kürzeren Strecken raten weil sie meinen, dass es das Beste für mich ist.
Bei Kritisierern und Verspottern ist es ein fehlentwickeltes Ego. Wir alle haben ein Ego, die Frage ist, was es stärkt und was es schwächt. Ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass es nicht gut tut wenn jemand meinen Rat annimmt. Aber ich leide nicht darunter wenn es jemand nicht tut. Und hier sind diese Leute anders.
Ein Kritisierer muss Kritisieren um sich über andere zu erheben. Gleichzeitig will er aber nichts konkretes sagen oder sich aus dem Fenster lehnen, denn wenn man sich festlegt und dann das was man sagt als falsch entlarvt wird, damit kommen die nicht klar. Der Verspotter ist die Steigerung davon. Hier wird die Aussage des anderen untergraben indem derjenige als Person untergraben wird. Denn wenn man es mit einem Anfänger zu tun hat, mit jemandem, der keine Ahnung hat und nur hirnlos seine Unmengen an Curls macht um sich für die Disco aufzupumpen...So jemanden muss man nicht ernst nehmen, oder? Dann spielts auch keine Rolle mehr, dass derjenige einen ignoriert oder keinen Respekt entgegenbringt, er ist nur ein Idiot, der es nicht besser weiß...
Ich bleibe positiv und lasse mich nicht von Flachpfeifen runterziehen, Du auch?