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Freitag, 7. Januar 2011

Verarzten von Blasen für Anfänger

Blasen an den Füßen kennt jeder. Sie tun weh, brennen, machen gehen unangenehm und Laufen unmöglich. Aber man kann einiges tun um Blasen zu vermeiden und, wenn die Vermeidung nicht geklappt hat, schnell in den Griff zu bekommen.

Bei der Vermeidung geht es vor allem um die richtigen Schuhe und Socken.
Läufersocken kosten ein halbes Vermögen, sind aber jeden Cent wert. Erstens sind die Nähte so gearbeitet, dass die Socke an diesen Stellen nicht dicker ist. Zweitens sind die beiden Socken in einem paar unterschiedlich weswegen diese kleine Rolle überschüssigen Stoffes am kleinen Zeh wegfällt. Und Drittens sind die Socken aus einem Funktionsmaterial, dass schnell trocknet und Wasser schnell vom Fuß wegbringt. Damit werden die beiden Hauptursachen für Blasen, nasse haut und Druckstellen, vermieden.
Dasselbe gilt eigentlich auch für die richtigen Schuhe. Das Material muss atmungsaktiv sein um Feuchtigkeit schnell herauszubekommen und die Schuhe müssen bequem passen. Es empfiehlt sich immer ein Fachgeschäfft und eine Laufanalyse (Ich kaufe meine Schuhe im Runner's Point. Diese Kette hat eine 30-Tage Geld zurück Garantie. Selbst wenn die Schuhe in dieser Zeit zum Joggen benutzt wurden und sichtlich verschlissen sind werden sie ohne Probleme zurückgenommen.)

Wenn es doch einmal passiert, dass man eine Blase hat sollte man sie am Rand mit einer möglichst dicken sterilen Nadel (Feuer und Alkohol sind hier unsere Freunde) durchstechen. Drückt anschließend die gesamte Flüssigkeit aus der Blase. Kontrolliert ca. alle 3 bis 4 Stunden ob sich das Loch geschlossen und neue Flüssigkeit gesammelt hat. Ist dies der Fall nochmal durchstechen (Oder fest draufdrücken. Wenn das ursprüngliche Loch groß genug war platzt es dann wieder auf). Mit dieser Prozedur trocknet die Blase innerhalb von ein bis zwei Tagen ein und macht dann keinen Ärger mehr.
Sollte die Blase besonders groß und schmerzhaft sein kann man nach dem Durchstechen ein Blasenpflaster aufkleben. Ich benutzte die von Compeed und bin damit sehr zufrieden. Aber Vorsicht beim Kauf, die Pflaster fallen sehr klein aus. Die für den Fußballen haben nur die Größe eines Daumens was, zumindest bei meinen Blasen, viel zu klein ist. Da die Pflaster flexibel sind und sich dem Fuß anpassen schadet es nicht wenn sie etwas zu groß sind. Ich empfehle deswegen nur eine Box Fersen-Pflaster zu kaufen und die auch für kleinere Blasen zu benutzen.

Ich jogge, Du auch?

Sonntag, 5. Dezember 2010

Brrr...Kalt da draußen - Laufen im Winter 1/3

Dies ist der erste Teil eines dreiteiligen Artikels über das Laufen im Winter.

Der erste Teil soll sich mit der Ausrüstung beschäftigen, der zweite mit Atem und Lauftechnik und der dritte mit dem drumherum (Ernährung und Vor- und Nachbereitung eines Laufs).

Bei der Ausrüstung gibt es zum einen die allgemeinen Dinge über Laufbekleidung, zum anderen auch die speziellen Dinge für Kleidung im Winter. Alle Informationen in diesem Artikel werden sehr einfach und grundlegend sein und Leuten mit einer gewissen Lauferfahrung nichts neues vermitteln aber für Laufanfänger könnte der eine oder andere nützliche Tipp dabei sein.

1. Nicht zu warm, nicht zu kalt
Das gilt sowohl insgesamt als auch lokal. Natürlich würde niemand im Skianzug laufen gehen aber ich habe schon den ein oder anderen in einer Jacke auf der Strecke gesehen. Nun mag sich vielleicht jemand Fragen, wieso nicht? Erstens führt das zu einer Überhitzung des Rumpfs und zum Sinken der Leistung. Die besten Laufleistungen werden bei 5 bis 10°C erreicht. Aber selbst für Leute, die ihre Zeit nicht stoppen und denen die Leistung nicht so wichtig ist gibt es einen Grund die Jacke zu Hause zu lassen. Weil man anfängt zu schwitzen und zwar nicht nur ein bisschen und auch nicht nur unter der Jacke. Auch ungeschützte Partien wie der Hals und der Kopf werden nass und kühlen aus. Dadurch steigt das Risiko für alle Arten von Krankheiten, die einem eine Pause aufzwingen aus der es oft kein zurück gibt (Wer einmal aus seiner Routine rausfällt hört oft ganz auf).
Ideal ist es, wenn es leicht unangenehm kalt ist wenn man aus dem Haus kommt und man sich bewegen muss um nicht zu frieren.

2. Schichten
Für das Anziehen in Schichten gibt es mehrere Gründe.
Erstens kann man dadurch immer etwas ausziehen oder ein wenig Luft hineinlassen wenn man sich zu warm angezogen hat. Und es passiert oft, dass bei einem Lauf die Temperatur während man unterwegs ist steigt.
Zweitens sind mehrere Schichten besser dazu geeignet die Feuchtigkeit nach außen zu leiten was insgesamt zu einem angenehmeren Gefühl führt.
Und drittens halten mehrere Schichten die Wärme besser. Die Luft unter einer Kleidungsschicht erwärmt sich und speichert diese Wärme, ähnlich wie bei Doppelglasfenstern. Hat man nur eine Schicht und Lässt durch eine ungünstige Bewegung kalte Luft unter die Kleidung ist es sofort merklich kälter und es dauert lange bis sich die Luft wieder erwärmt hat. Bei mehreren Schichten entweicht nie die gesamte Warmluft auf ein mal und die kleineren Luftmengen erwärmen sich schneller wieder.

3. Funktionskleidung
Über Funktionskleidung wird viel gesprochen und viele verstehen nicht ganz wozu sie das extra Geld bezahlen. Aber Funktionskleidung bietet eine Menge Vorteile. Die beiden wichtigsten sind der Flüssigkeitstransport und die weiche Oberfläche.
Der Flüssigkeitstransport ermöglicht der Kleidung schneller zu trocknen. Wenn man einmal in eine Pfütze getreten ist sind Funktionssocken nach 10 Minuten wieder warm und trocken während normale Socken erst zu Hause über die Heizung gehängt werden müssten. Wenn man bei einer Bergauf Etappe doch etwas stärker geschwitzt hat, ist ein Funktions-Shirt schneller wieder trocken als Baumwolle und dasselbe gilt natürlich auch für die Unterwäsche. Gerade im Winter sind diese Vorteile sehr wichtig.
Die weiche Oberfläche mögen manche als "Warmduscher Kram" abtun, ich aber nicht. Besonders 3 Zonen am Körper profitieren besonders von diesem "Warmduscher Kram". Blasen an den Füßen sind in Funktionssocken seltener und weniger groß. Man läuft sich mit Läufer Leggings keinen Wolf (Das ist wenn die Haut zwischen den Beinen wund wird). Und zuletzt vermeidet man durch die weiche Innenfläche der Shirts wunde Nippel. Besonders im Winter, wo die Kälte ihren speziellen Effekt auf die Nippel hat, können 60 Minuten Laufen schon mal zu blutigen Nippeln führen wenn man sie nicht abklebt oder ein Funktions-Shirt trägt. Und wem (wie mir) die Hautenge Kleidung zu peinlich ist, der kann gerne eine Jogginghose und einen Pullover drüberziehen :) (Hättet ihr ja sowieso weil man mehrere Schichten trägt, stimmts?)

Im nächsten Teil dann ein paar Worte zur Schritt und Atemtechnik im Winter.

Ich jogge, Du auch?