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Sonntag, 1. Mai 2011

Das war also der vierte Trainingsmonat

Wie man unschwer sieht habe ich zugenommen wobei das auch zum Teil daran liegen kann, dass ich die Woche krank war. Ich habe mich aber auch vollkommen falsch ernährt und war nicht joggen. Insgesamt war der ganze Monat trainings- und ernährungstechnisch enttäuschend und peinlich.

Hab die Speicherkarte zurück und Mittwoch Fotos geschossen aber jetzt erst Zeit sie zuzuschneiden und zu posten.

Leider hat sich im Vergleich zum Vormonat hier nicht viel getan. Die Brust ist vielleicht etwas kantiger geworden, vielleicht auch nicht. Es war einfach insgesamt ein sehr enttäuschender Monat.

Auch in der Animation zeigt sich keine besondere Veränderung.
Ich habe deswegen beschlossen alles einmal komplett über den Haufen zu werfen und neu zu planen. Der erste Teil dieser Planung ist bereits auf dem Bild. Ich habe eine neue Gewichtszielsetzung und das alte Ziel ist verschoben auf Ende des Sommers. Das neue Ziel ist 5,9 Kilo in den nächsten 6 Wochen oder, die utopische Variante, 8,4 Kilo.

Das Krafttraining stelle ich auch um. Ab Morgen mache ich mich an einen 2er Split. Der Grund dafür ist, ich habe festgestellt, dass ich mit 60 Minuten Krafttraining nicht ausgelastet bin. Ich kann aber in eine einzelne Muskelgruppe nicht mehr als 60 Minuten bringen ohne diese total zu überlasten. Ich fasse deswegen Muskelgruppen zusammen. Der neue Plan sieht am ersten Tag Brust-Trizeps-Schulter vor und am zweiten Rücken-Bizeps-Unterarme. Das ganze jede Woche 2 mal. Außerdem wachsen meine Muskeln für meinen Geschmack zu schnell. Ich wenn es so weitergeht muss ich noch vor Sommeranfang mein Hawaii-Hemd wegwerfen und ich glaube dass wahres Glück nicht möglich ist, wenn man kein Hawaii-Hemd besitzt. Ich werde also in Zukunft statt mit 12 Wiederholungen zu beginnen und davon ausgehend zu erhöhen mit 14 Wiederholungen beginnen. Das bringt mich weiter in den Kraftausdauerbereich ohne, dass ich ganz auf Muskelaufbau verzichte.

Das Ausdauertraining muss auch geändert werden. Sehen wir der Wahrheit mal ins Auge, ich habe effektiv seit 2 Monaten kein Ausdauertraining mehr gemacht. Die einzelnen unregelmäßigen Läufe gelten kaum, ich hatte insgesamt 5 Wochen ohne irgendwelche Läufe. Deswegen habe ich beschlossen zu den Basics zurück zu gehen. Das Intervalltraining hat mir keinen Spaß gemacht und deswegen hat auch meinen Motivation gelitten. Gleichzeitig habe ich versucht ein Leistungslevel zu halten auf dem ich einfach nicht mehr bin. Ab nächster Woche laufe ich wieder 11 km und 8 km im Wechsel. Keine Intervalle, keine Zeitaufnahme. Nur ich, die Straße und gute Musik in den Kopfhörern.

Der Knickpunkt des ganzen ist die Ernährung. Meine Ernährung ist seit ich arbeite komplett aus dem Ruder gelaufen. Ich habe große Probleme einen halben Ernährungsplan zu machen. Da ich über den Zeitpunkt und die Art von meiner Hauptmahlzeit nicht entscheiden kann, habe ich Probleme mich für die restlichen Mahlzeiten zu motivieren. Es ist eine Form dieses Ganz-oder-garnicht Denkens vieler Leute. Dieses "Jetzt habe ich einen Croissoint zum Frühstück gehabt, da kann ich auch die Lasagne zum Mittagessen haben." Ich fürchte hier hilft nichts außer Disziplin. Ich setzte ein Limit für meine Kalorienzufuhr außerhalb der Arbeit und wiege Essen wieder ab. Ich finde es deprimierend, dass ich das tun muss aber anders kann ich es anscheinend nicht.

Sonst steht hier "Ich mache Fortschritte, Du auch?" aber das wäre gerade eine Lüge. Stattdessen heißt es gerade.

Ich plane neu und hoffe damit wieder in die richtige Richtung zu kommen.

Und ich hoffe ihr habt das nicht nötig.

Montag, 25. April 2011

Review: Ultramarathon Man

Es ist schwer genau zu sagen was dieses Buch ist. Einfacher ist zu sagen was es nicht ist. Es ist kein Trainingsleitfaden. Aber vielleicht eine Art Leitfaden für eine bestimmte Lebensweise. Es ist kein Buch über Motivationstechniken aber vielleicht eines, das einem Leidenschaft vermittelt.

Dean Karnazes, der Autor, ist ein Ultramarathoner. Was das ist? Das sind so Irre, für die 42 Kilometer nicht genug sind. Für die machmal selbst 100 Meilen nicht reichen. Das sind so Irre, die alleine einen Langstreckenstaffellauf über 200 Meilen rennen. Oder 50 Marathons an 50 aufeinanderfolgenden Tagen. Oder einen Marathon zum Südpol durch hüfttiefen Schnee. Aber was bringt einen (zumindest halbwegs vernünftigen) Menschen dazu so etwas zu tun? Wieso geht ein Mensch mit einem guten Job einer Frau und zwei Kindern los und rennt 3 Tage non-stop? Und wo nimmt jemand die Kraft dazu her?
Der Untertitel des Buches ist "Confessions of an all-night runner" ("Bekenntnisse eines 'Die ganze Nacht laufenden'-Läufers"...Es übersetzt sich schlecht) und hier beginnt das Buch, wenn auch nicht die Geschichte. Es beginnt in einer Nacht als Dean sich eine Pizza bestellt, nicht nach Hause sondern auf eine Kreuzung an der Straße. Er isst sie während er läuft und fragt sich dabei selbst warum er das tut. Die einfache Antwort, weil er auf Publicity hofft für eine Spendenveranstaltung für ein junges Mädchen mit Leukämie.

Die schwierige Antwort führt uns zurück in Dean's Kindheit und seine ersten Begegnungen mit dem Laufen. Sie führt uns zu seinen ersten Wettkämpfen als Langstreckenläufer und auch dazu wie er mit dem Laufen aufgehört hat nachdem der Trainer an der Schule gewechselt hat. Es zeigt uns, dass selbst jemand mit so einer Leidenschaft für das Laufen durch Schulsport total demotiviert werden kann.

Und die schwierige Antwort führt uns zu seinem 30sten Geburtstag als er schwer betrunken beinahme mit einer Arbeitskollegin seine Frau betrogen hätte und beschlossen hat, dass sein Leben nicht so verlaufen soll, nicht gefüllt sein soll mit nichts weiter als einem 8 Stunden Job und der einzige Nervenkitzel und die einzige Aufregung von einer anderen Frau in einer Bar stammen sollte.

Sie führt uns auch zu seinem ersten 100 Meilen Rennen mit der Lebhaften Schilderung der Momente der Verzweiflung und des Triumphes und zu seinem zweiten 100 Meilen Rennen, dass durch eine Vergiftung nach der Hälfte der Strecke mit Fieber und Krankenhaus endete.

Die Schwierige Antwort ist keine Antwort. Es sind Gründe von denen jeder seinen Platz hat aber keiner für sich erklärt warum er läuft oder wieso er es kann. Der einfach Grund ist wofür er diese Fähigkeit nutzt. Aber der tiefere Sinn und der Grund warum ich dieses Buch jedem empfehlen kann ist, dass Dan Karanzes es wie kaum ein anderer Autor versteht Leidenschaft und Begeisterung in Worte zu fassen. Er schafft es sogar den Schmerz und die Niederlagen so zu beschreiben, dass man es selbst erleben will. Jeder kann verstehen warum man triumphierend über eine Ziellinie laufen will aber wer dieses Buch gelesen hat versteht auch, warum es ein großer Moment sein kann auf dem Weg dahin zusammenzubrechen solange man alles gegeben hat.

Ich bin von Dean's Begeisterung angesteckt worden, Du auch?

Sonntag, 3. April 2011

Das war also der dritte Trainingsmonat

Wieder unsere gewohnten Bilder.

Jetzt ist endgültig klar, dass ich mein Gewichtsiel nicht erreiche. 3 Wochen krank zu sein hat mich was das angeht zu viel zeit gekostet. Dazu kam der neue Job mit der Kantine und den neuen Esszeiten... Ich werde die nächsten Wochen gucken wie ich um die Probleme damit herumkomme aber an der ersten Märzwoche und der jetzigen Woche merke ich, dass ich mit der Ernährung so wie sie ist auch bei voller oder beinahe voller Leistungsfähigkeit nicht weiterkomme. Die drei Hauptverantwortlichen habe ich bis jetzt im Visier als:
  • Die Kantine mit dem nicht immer gesunden und kalorienarmen Essen
  • Die frühe Mittagszeit (Wir essen um 11:30. Ins Fitnessstudio oder Joggen gehe ich direkt von der Arbeit. Das heißt, nach dem Mittagessen komme ich erst um 10:30 bzw 19:30 wieder zum Essen und das nach dem Training. Dann esse ich meist zu viel und das falsche)
  • Die Cappuccino Maschine. Wir haben eine im Büro und jeden Tag 4 oder 5 Tassen von dem fettigen Zeug geht nicht aber andererseits hasse ich Kaffee und muss Nachmittags irgendwie auf voller Leistung bleiben
Ich kann in der Kantine besser essen (Sagen, dass ich das essen ohne Soße will, weniger Salatdressing nehmen, mehr auf die Beilagen achten, usw.). Ich kann den Cappuccino durch grünen Tee ersetzen (hält auch wach, dauert aber länger zur Zubereitung und schmeckt weniger gut. Ich nehm mir ne Kanne mit, dann ist das mit der Zubereitungszeit egal). Aber ich kann nichts gegen die Essenszeiten machen. Da muss ich noch drüber nachdenken.

Im Verlauf hat sich diesen Monat auch wenig getan. Etwas definiertere Nacken und Schultermuskeln, wieder etwas kantigere Brust aber viel davon ist wahrscheinlich nur das andere Licht (Ich versuche die Bilder immer gleich zu machen aber es gelingt einfach nicht. Da reichen ein paar Wolken vor dem Fenster oder dass sich die Person mit dem Photoapparat nen Meter zur Seite stellt.)
In der Animation wird die Veränderung deutlicher aber es ist immernoch, in meinen Augen, unter dem was ich für das Ende des dritten Monats erwartet habe.
In der Animation zeigt sich vor allem mehr vom Selben. Keine großen auffälligen Verbesserungen. Dass der Oberkörper im Schulterbereich massiger geworden ist sieht man hier etwas besser, aber das wars auch schon.

Weil es nun hier in den Kommentaren und auch in einem Forum, in dem ich aktiv bin per PM angesprochen wurde, habe ich entschieden eine separate Muskelserie zu posten. Einfach 4 Bilder in denen ich den Bauch, den Arm, den Schulter-Nackenbereich und den Latissimus (V-Form des Oberkörpers) anspanne um die Muskelentwicklung etwas besser hervorzuheben als das auf den anderen Bildern der Fall ist.

Und wiedereinmal sind wir am Ende der Zusammenfassung angekommen. Diesen Monat waren es insgesamt nur 110 Km auf der Laufstrecke und das in einem Zeitraum von 5 Wochen statt der üblichen 4. An Krafttrainingseinheiten waren es 12. Dazu 600 Sit-Ups und 2 Boxeinheiten. Ich habe diesen Monat 0,2 Kg zugelegt was uns auf eine Gesamtabnahme von immernoch 6,6 Kg bringt. Insgesamt bin ich mit diesem Monat unzufrieden, aber ich kann nichts machen wenn ich krank bin.

Ich hoffe nächste Woche wieder einen guten Verlust auf der Waage zu sehen und in 2 Wochen wieder auf Kurs zu sein was das Laufen angeht. Ich hatte vor nach Knacken der Halbmarathon Distanz Intervalltraining (20 bis 22 km/h in den Belastungsintervallen, 1 Minute Belastung, 1 Minute Regeneration über 3 km mit 3,5 km Aufwärmen und 4 km Abwärmen) an 2 Tagen in der Woche zu machen (Dienstag und Donnerstag), einen Halmarathon (Samstag) und einen Tag zum Auslaufen (Sonntag). Momentan bin ich wegen der Erkrankung (falls sich wer fragt, Bronchialer Infekt und Tubenkatar) und der damit verbundenen Pause dazu nicht in der Lage. Ich hoffe außerdem, dass ich das Boxtraining fest in meinen Ablauf integrieren kann. Ich werde wohl doch ein paar Wochen lang Handschuhe tragen müssen. Die Knöchel sind mittlerweile verheilt und ich werde morgen sehen wies läuft.

Ich mache Fortschritte, Du auch?

Freitag, 1. April 2011

Negativität im Umfeld

Manchmal ist es schwerer motiviert zu bleiben. Es regnet und man will nicht Joggen oder die Vorstellung wieder ins Fitnessstudio zu gehen und dort 20 Minuten auf seine Geräte zu warten weil 3 Leute meinen, sie müssten als Gruppe zum Training kommen und die Satzpausen durch Gequatsche auf 15 Minuten verlängern. Das kommt vor aber das ist so unausweichlich wie der Sonnenaufgang. Man muss so etwas einfach an sich abperlen lassen.

Arten von negativem Umfeld
Schlimmer sind Leute, die uns direkt mit einer negativen Einstellung konfrontieren und aktiv versuchen uns zu demotivieren. Diese Leute kommen in 3 Arten:
1.      Kritisierer sind die Leute, die immer etwas auszusetzen haben und immer alles besser wissen, bis man sie direkt danach fragt wie es denn besser geht. Dann müssen sie plötzlich weg um ihrer Urgroßmutter (verstorben 1993) beim Einkaufen zu helfen. Aber zwei Tage später sind sie wieder da in der Hoffnung, dass man seine direkte Frage vergessen hat und sie wieder alles allgemein besser wissen können. Nicht verwechseln mit Helfern, die es tatsächlich wissen und helfen wollen (An dieser Stelle ein Dank an "KannNix" für seine Vorschläge zum Intervalltraining beim Joggen. Ich hab diese Woche angefangen und es ist echt hart.)
2.      Verspotter haben nichts Besseres zu tun als einen zu verspotten. Gerade am Anfang, wenn die Fortschritte noch klein sind kann das sehr schädlich sein. Wenn jemand gerade zum ersten Mal in seinem Leben 1 Kilometer am Stück durchgelaufen ist, ist das eine Leistung auf die man stolz sein kann und sollte. Aber ein Verspotter macht daraus einen Witz "Wow, dann bist du vom Marathon ja höchstens noch 75 Jahre entfernt...Du schaffst es also bevor du den Löffel abgibst. Weiter so!". Verspotter machen es schwierig sich über seine Erfolge zu freuen und aus ihnen Kraft zu schöpfen.
3.      Demotivierer erkennt man an den typischen "Du schaffst das nie!"-Aussagen. Oft kaschieren sie das durch Besorgnis "Ich mach mir doch nur Sorgen was passiert wenn du deine Träume nicht erreichst."...Ich mach mir mehr Sorgen was passiert wenn man keine mehr hat aber jeder wies im gefällt. Eine Unterkategorie dieser Leute versucht einem auch im Voraus einzureden, dass die eigenen Ziele eh blöd sind und nicht wert verfolgt zu werden.
Manche fragen sich jetzt vielleicht wo der Neider und ähnliche Bekannte abgeblieben sind. Aber ganz ehrlich, mich interessiert nicht warum die Leute diese negative Einstellung haben, mich interessiert nur, wie sie sich verhalten.

Vorweg, es gibt keine gute Art mit denen umzugehen. Mit keinem von denen. Wir können den Kritisierer nicht von vorneherein ignorieren, denn vielleicht ist er ja eigentlich ein Helfer. Und einen Spötter oder Demotivierer im Freundes- oder Familienkreis zu ignorieren gelingt nicht immer.

Ein Fallbeispiel
Mir hilft es oft mir einfach klarzumachen, zu welcher Kategorie jemand gehört. Wenn jemand ein Kritisierer ist blockt man ab, bei den anderen beiden kann man, Stück für Stück, den Unsinn im gesagten entlarven damit es einen nicht belastet. Ich möchte hier als Beispiel eine Reihe von Kommentaren zu meinem letzten Trainingsplan durchgehen.

Kritisierer: Trainierst du zu Hause? Für ein paar Curls ins Studio zu fahren lohnt sich ja nicht wirklich.
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Ich: Minimum 4 Übungen pro Trainingseinheit, 4 Sätze pro Übung. Jeweils bis zu eine Minute pro Ausführung und 2,5 Minuten Satzpause. Macht ein Minimum von 4x4x(2,5+1) = 56 Minuten Training. Dazu noch etwas Aufwärmen und Dehnen, da bist du schnell bei 1:15 für "die paar Curls". Am Montag sinds sogar 6 Übungen also 84 Minuten nur für die Übungen.

Davon abgesehen verändere ich oft Übungen und versuche die Muskeln von möglichst vielen Seiten anzugehen. Da kommt man um die Geräte in nem Fitnessstudio nicht herum.
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An dieser Stelle dachte ich noch, dass ich hier wirklich jemandem helfen kann, der einfach die Gedanken hinter dem Training oder die Schreibweise nicht versteht. Ich nehme den noch nicht als negatives Element wahr.
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Warum baust du am Brusttag nicht noch eine Übung für den Trizeps und am Rückentag eine Übung für den Bizeps ein?
Der Montag ist so mMn ziemliche Zeitverschwendung, mal abgesehen vom Boxen.
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Ich trainiere bis zum Muskelversagen. Ich komme ab und zu mit ner Schlinge um den Arm aus dem Studio weil die Muskeln im linken Arm so überlastet sind, dass sie wehtun wenn ich ihn normal halte. Ich kann auf keinen der Tage zusätzliches Training legen.

Aber selbst wenn ich könnte, würde der Trainingseffekt für den Oberarm sicherlich weniger groß ausfallen wenn ich von 6 Übungen pro Woche an einem separaten Tag mit voller Power auf 2 Übungen nebenher runtergehe.

Dazu kommt, dass ich, zum Beispiel, das Training für die Brust dadurch sabotieren würde wenn ich dort weitere Trizepsübungen einbauen würde weil dann der Trizeps versagt bevor die Brustmuskulatur komplett erschöpft ist.

Und last but not least, ich war letzte Woche noch etwas krank aber ich gehe wieder auf den Plan von Woche 9. Wenn ich wieder 50 km pro Woche jogge könnte ich am Montag sowieso nichts anderes mehr machen. Beintraining kommt da nicht mehr in Frage weil die Muskulatur sonst übersäuert. Im Oberkörper gibt es keine Muskelgruppen, die ich nicht schon trainieren würde und noch einen Lauftag packe ich nicht. Ich kann an diesem Tag also entweder Fokus auf den Oberarm legen oder garnichts tun.
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Auch hier, hat er nicht absolut unrecht. Er macht einen Vorschlag, der eine gewisse Berechtigung hat, nur eben für mich nicht zwangsläufig zutrifft.
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>Ich kann an diesem Tag also entweder Fokus auf den Oberarm legen oder garnichts tun.

Hm hört sich so an, als ob du unbedingt viermal die Woche trainieren willst^^
Schonmal an nen 2er-Split gedacht, den du dann zweimal die Woche durchgehst? Damit erzielst du als Anfänger sicher erstmal bessere Ergebnisse, wenn du Muskelmasse aufbauen willst.

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1. Ich will nicht mehr Muskelmasse aufbauen. Zielsetzung ist Kraftausdauer. Ich fange mit 12 Wiederholungen an und steigere dann Wiederholungszahlen.

2. Ja, ich hab darüber nachgedacht mit 2er Splits zu trainieren aber ich hab mit der bisherigen Methode gute Ergebnisse erzielt und habe Momentan einfach keine Lust mit etwas zu experimentieren wenn ich keinen Vorteil darin sehe. Wenn du mir nen Artikel posten kannst oder mir sagen kannst wieso es besser sein sollte, versuche ichs gerne.

3. Ich weiß nicht was deine Definition eines Anfängers ist aber bei mir hat jemand, der auf eine 20 Kg Langhantelstange 50 Kg an Scheiben steckt und damit 4 Sätze à 14 Wiederholungen Bankdrücken macht das Anfängerstadium hinter sich gelassen. Die niedrigen Zahlen bei den Körperwiderstandsübungen must du im Kontext sehen, ich wiege 104 Kg. Ich bin kein Experte aber sich auch kein Anfänger mehr.
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Ab hier ungefähr sehe ich den Kritisierer. Die Klassifizierung als Anfänger soll ne Disbalance herstellen (Ich weiß alles, du weißt nichts). Also erkläre ich was ich tue, Frage Konkret nach damit er zeigen kann ob er ein Kritisierer oder ein Helfer ist und stelle eine Balance wieder her indem ich mich vom Anfänger distanziere.
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>Ich weiß nicht was deine Definition eines Anfängers ist

Habe mich da nur mal auf die Bilder bezogen, da keine besonders ausgeprägte Muskulatur zu sehen und auch unter dem Fett nicht wirklich viel zu erahnen ist.

Wieviel Monate trainierst du denn schon?
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Gut, damit wären wir am Ende dieses Gesprächs angelangt.

Du hast also offensichtlich

keine hilfreichen Vorschläge (Die Erklärung warum ich von 2er Splits profitieren sollte bist du schuldig geblieben),
diesen Blog nicht gelesen sondern beschlossen deinen Senf einfach mal nach einem Post dazuzugeben (Du wusstest nicht, dass ich auf Kraftausdauer trainiere, was ich mehrmals geschrieben habe, hast meinen Trainingszustand falsch eingeschätzt und auch keinen der bisherigen Posts über meine Trainingserfahrung gelesen) was für mich bedeutet, dass du keine Ahnung hast mit wem du redest und was meine Zielsetzung ist und auch
keine Fragen bei denen ich dir helfen könnte.

Damit sehe ich keinen Grund das hier fortzusetzen.
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Ein weiterer Versuch Disbalance herzustellen, diesmal definitiv aggressiver und beleidigender (während ein Anfänger noch sehr Wertungsneutral ist, ist das was hier kam alles andere als Wertungneutral). Und eine klare Bestätigung der Kritisierer Vermutung. Statt auf die Frage nach einer konkreten Erklärung zu antworten weicht er aus.

Meine Reaktion darauf ist abblocken. Klare Aussage, von jemandem, der mir nicht wirklich helfen kann oder will brauche ich keine Kommentare.
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>was meine Zielsetzung

Ein wenig pumpen für die Disco (würde die Unmengen an Curls erklären) und zusätzlich noch laufen, damit die Männerbrust verschwindet?
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Und wir sind beim Verspotter angekommen.

Also, analysieren wir einmal diesen wunderschönen Kommentar...

Unerklärliche Unmengen an Curls
3 Sätze am Montag. Ende. Ich habe auch 3 Sätze Trizeps und 4 Sätze Brust und 4 Sätze Schulter und 4 Sätze Rücken. Warum sind das keine unerklärlichen Unmengen? Weil sie nicht an erster Stelle im Plan stehen. Für einen Kritisierer ist es nicht wichtig was er kritisiert. Es ist einfacher das erste von oben rauszupicken. Abgesehen davon, ich decke jede Muskelgruppe im Oberkörper ab. Es ist, was den Oberkörper angeht, ein ausgewogenes Training. Die Beine vernachlässige ich bewusst weil die durchs Joggen belastet genug sind.
Also sowohl im direkten Betrachten als auch in der implizierten Beschuldigung (Du machst unbalanciertes Training nur für die Arme) total haltlos.

Laufen gegen die Männerbrust
Dies ist ein Abnehmblog. Ich hab im ersten Post geschrieben "Ich will das Ergebnis. Ich will den durchtrainierten Körper, den ich seit 3 Jahren nicht mehr gesehen habe. Ich will die neidischen Blicke." Er hat also ein Stück weit Recht. Und? Das Wasser ist nass, der Himmel ist blau und Menschen trainieren um besser auszusehen. Will er nen Keks als Belohnung?
Mache ich Kraftausdauer, Maximalkraft oder Masse? Oder vielleicht ne Mischung? Trainiere ich als Vorbereitung für eine funktionale Anwendung wie Klettern oder Kampfsport? Was sind meine langfristigen Ziele beim Joggen? Habe ich eine bestimmte Strecke im Blick? Eine bestimmte Zeit? Warum fange ich mit Intervalltraining an nachdem die Halbmarathon Distanz geknackt ist?
Ohne diese Antworten ist kein ernsthafter Rat möglich. Man wüsste garnicht was man raten soll. Und in der beleidigenden (abgeperlt wie Wasser aber netter Versuch) und herabsetzenden Antwort wird klar, dass derjenige nicht einmal versteht, dass man je nach Ziel unterschiedlich trainieren muss.

Warum machen die das?
Auch wenn ich es an sich nicht wichtig finde weil es am Ende ohne Konsequenz ist, will ich kurz darauf eingehen was diese Leute motiviert.

Im Gegensatz zu dem was viele glauben ist es selten Neid. Neid ist nur der Grund bei Demotivierern und auch da nicht bei allen. Manche machen sich wirklich Sorgen. Meine Familie glaubt, dass ich mich tottraniere und ich glaube ihnen, dass sie mir nur zu kürzeren Strecken raten weil sie meinen, dass es das Beste für mich ist.

Bei Kritisierern und Verspottern ist es ein fehlentwickeltes Ego. Wir alle haben ein Ego, die Frage ist, was es stärkt und was es schwächt. Ich würde lügen wenn ich sagen würde, dass es nicht gut tut wenn jemand meinen Rat annimmt. Aber ich leide nicht darunter wenn es jemand nicht tut. Und hier sind diese Leute anders.

Ein Kritisierer muss Kritisieren um sich über andere zu erheben. Gleichzeitig will er aber nichts konkretes sagen oder sich aus dem Fenster lehnen, denn wenn man sich festlegt und dann das was man sagt als falsch entlarvt wird, damit kommen die nicht klar. Der Verspotter ist die Steigerung davon. Hier wird die Aussage des anderen untergraben indem derjenige als Person untergraben wird. Denn wenn man es mit einem Anfänger zu tun hat, mit jemandem, der keine Ahnung hat und nur hirnlos seine Unmengen an Curls macht um sich für die Disco aufzupumpen...So jemanden muss man nicht ernst nehmen, oder? Dann spielts auch keine Rolle mehr, dass derjenige einen ignoriert oder keinen Respekt entgegenbringt, er ist nur ein Idiot, der es nicht besser weiß...

Ich bleibe positiv und lasse mich nicht von Flachpfeifen runterziehen, Du auch?

Sonntag, 27. März 2011

Wallpaper

Ich hab gestern ein paar Stunden damit verbracht mir ein neues Hintergrundbild zu basteln und dachte, vielleicht gefällts noch jemandem. Ich hab 3 Versionen gemacht, eine mit Männern, eine mit Frauen und eine ohne Bilder. Ich hoffe ihr findet die 3 motivierend. Die Auflösung ist jeweils 1440x900.




Ich benutze alles was mir einfällt um mich zu motivieren, Du auch?

Sonntag, 13. März 2011

Mentales Training nach Tom Venuto 3/3

3. Auf Autopilot zum Erfolg

Ich gehe durch meinen Supermarkt und höre Musik. Ich hab die Musik im Kopf und denke nach über die Arbeit. Wie schaffe ich es in PSpice eine Raumzeigermodulation umzusetzen? Und plötzlich stehe ich vor der Tiefkühltruhe mit den Pizzas. Wie ist das passiert? Ich hab garnicht darüber nachgedacht wo ich hingehe. Warum bin ich hier und nicht in der Gemüseabteilung?

Der Großteil unserer Verhaltensweisen ist angelernt und automatisiert. Denkt einmal daran wie schwer es euch beim Fahrradfahren am Anfang gefallen ist das Gleichgewicht zu halten und jetzt denkt ihr nicht mehr darüber nach. Unser Unterbewußtsein verarbeitet notwendige Informationen parallel und erledigt Dinge für uns damit wir den Kopf für anderes frei haben. Die Frage ist nur, wie wir es dazu kriegen die Dinge so zu erledigen, wie wir sie wollen.

3.1 Wie es funktioniert

Unser Unterbewußtsein ist, was das angeht worüber ich jetzt schreibe, relativ simpel. Es filtert eingehende Informationen nach einer Prioritätenliste damit wir uns nicht damit beschäftigen müssen. Die Informationsmenge, die unsere Sinne aufnehmen übersteigt mehrfach das, was wir bewusst verarbeiten können. Im Buch ist ein gutes Beispiel dafür. Stellt euch vor, ihr wollt ein neues Auto kaufen, habt euch aber noch nicht ganz entschieden. Ihr wisst schon die Marke und das Modell aber seit noch nicht ganz sicher, dass das alte schon weg muss. Vielleicht doch besser noch ein Jahr warten? Und plötzlich seht ihr dieses Auto überall. Es ist auf jeder Strasse, auf jedem Parkplatz und in jedem Werbespot...Es war auch vorher schon da. Aber vorher war es egal. Es ist vorbeigefahren und wurde ignoriert.

Durch die Entscheidung wurde also das Auto in die höhere Priorität des Filters geschoben und durch die Wiederholung in der Wahrnehmung wird die Entscheidung es dort zu lassen weiter bestärkt.

Was wäre wenn diese Automatisierung auf einen Fokus wie Sport oder gesunde Ernährung ausgelegt wird? Wenn wir morgens schon aufstehen mit dem Wunsch Sport zu machen und unsere erste Reaktion auf Stress "Ich brauch jetzt einen schönen langen Lauf im Grünen!" wäre anstatt "Ich brauch jetzt einen Cheeseburger und 2 Bier!"?

3.2 Wie wir es nutzen können

Hier war der einzige Punkt wo ich dem Buch in großem Stil widersprochen habe. Nicht was das Ganze Kapitel angeht sondern nur in zwei Punkten aber auf die werde ich dann nocheinmal zu sprechen kommen.

Der Schlüssel zur Verankerung neuer Denkweisen ist die Entscheidung und die Wiederholung. Man muss sich 100% zu einer neuen Verhaltensweise entschließen und erkennen, dass es keinen einfachen Weg gibt. Anschließend muss man sich mit positiver Bestärkung umgeben und die getroffene Entscheidung immer wieder wiederholen.

Tom empfiehlt dazu zuerst einmal konkrete Ziele zu setzten und zwar für:
  • Mehrere Jahre im Voraus
  • Ein Jahr
  • 12 Wochen
  • Eine Woche
  • Einen Tag
Und diese Ziele jeden Tag mehrmals aufzuschreiben. Er empfiehlt dazu jeden Tag mindestens 15 Minuten. Dazu sollten die Ziele:
  • In der Gegenwartsform
  • Positiv
  • Persönlich
  • Erreichbar
  • Konkret
  • Mit einer festen Zeitvorgabe
sein. Als zum Beispiel:

"Es ist der 19te Juni und ich fühle mich toll. Alle meine Sachen passen und haben Luft und ich habe klar definierte Bauch und Schultermuskeln."

und man soll sich während man das schreibt das ganze möglichst bildlich vorstellen. Ich habe bereits einen Artikel darüber geschrieben was ich von solchen konkreten Zielen halte (schwer so langfristig zu planen, Gefahr großer Enttäuschung wenn man sich überschätzt hat). Tom sagt dazu, dass man solche Ziele dann eben bei diesen täglichen Ziel-Bestätigungen immerwieder anpassen und überdenken muss. Da frage ich mich dann was sie bringen? Wenn ich mir ein Ziel setze von dem ich weiß, dass ich es eh umschreibe wenns nicht passt kann ich mir das ganze gleich sparen.

Mein Ansatz ist da eher eine positive Sichtweise zu bestätigen. Meine Ziele wären also eher:

"Ich werde mit jeder Woche stärker und komme meinem Ziel näher. An meinen Fortschritten kann ich erkennen, dass ich mein Ziel erreichen werde."

Ich halte auch wenig von Ziele für mehrere Jahre und das aus denselben Gründen. Wer kann schon abschätzen was er in 2 oder 3 oder 5 Jahren erreichen kann?
Und zuletzt widerspreche ich auch bei der 15 Minuten Vorgabe. Mir ist meine Zeit dafür einfach zu schade um jeden Tag 15 Minuten lang meine Ziele auf einen Zettel zu schreiben. Als Alternative schlage ich also 24 Stunden vor. "Was? hast du den Verstand verloren? 24 Stunden ist doch mehr als 15 Minuten!" Ja, aber das ist mir egal. Klebt euch ein Poster mit jemandem, der so aussieht wie ihr gerne aussehen würdet an die Wand. Ändert euren Bildschirmhintergrund auf eine Kollage aus Bildern und kleinen Notizen mit euren Zielen und motivierenden Aussagen. Schreibt euch eure Ziele auf einen Zettel und benutzt ihn als Lesezeichen. Seid so kreativ wie möglich und umgebt euch jeden Augenblick mit euren Zielen. Das ist mein Vorschlag.

Ich ändere die Art wie ich denke, Du auch?

Sonntag, 6. März 2011

Mentales Training nach Tom Venuto 2/3

2. Essen, wann und warum

Was sind die Gründe zu essen? Auf den ersten Blick eine ganz harmlose Frage, bis man darüber nachdenkt. Es gibt 6 Gründe zu essen:
  • Der Körper benötigt Nahrung
  • Man ist in Gesellschaft und das Essen ist eine Art Ritual
  • Man isst aus Genuss
  • Man isst aus Langeweile
  • Man isst wegen Stress, Traurigkeit oder anderen Emotionen
  • Das Essen weckt eine assoziierte positive Emotion
wobei sich die letzten beiden überlappen.

Die Frage, die sich nun stellt ist ob das sein muss und wenn nicht, was man dagegen tun kann. Klar ist auf den ersten Blick, dass die letzten 3 definitiv nicht sein müssen und auf die will ich hier hauptsächlich eingehen. Allerdings sind auch die Punkte 2 und 3 mitunter gefährlich und sollten nicht ganz außer acht gelassen werden. Wir wollen das aufteilen in "Emotionales Essen" und "Genuss Essen". Auch das Essen in Gesellschaft ist eine Form des "Genuss Essens", denn wir tun es um die Gesellschaft unserer Freunde zu genießen.

2.1 Emotionales Essen

Tom schlägt hier die A.W.A.R.E.-Formula vor. Das Wort ist ein Akronym für:

Aware - Watch Out - Arrest - Replace - Establish

Aware (Bewusst)
bedeutet sich bewusst zu machen wie das eigene Essverhalten aussieht. Man sollte sich klar machen wann man aus welchen Gründen isst.

Watch Out (Ausschau halten)
bedeutet, dass man Ausschau halten sollte nach den Auslösern für Emotionales Essen. Man sollte versuchen herauszufinden was diese Art des Essens auslöst um nicht unvorbereitet davon getroffen zu werden. Kommen Heißhungerattacken immer am Jahrestag der Trennung von der Ex? Oder in der Prüfungssaison? Vielleicht auch immer bei der Jahresinventur?
Wir alle haben solche Auslöser und es hilft viel wenn man sich eingesteht, dass man sie hat und bereit ist diese "Fressattacken" aufzuhalten wenn sie auftauchen.

Arrest (aufhalten)
bedeutet, dass man die "Fressattacken" aufhalten muss wenn sie auftauchen. Es geht darum dem ersten Impuls, der sagt, dass man irgendwas süßes oder fettiges essen soll nicht nachgibt. Hilfreich dabei kann sein, sich klarzumachen wie man sich eine Stunde nach dem Essen fühlen wird. Wird man sich besser fühlen oder wird der Auslöser immer noch da sein aber dazu noch Schuldgefühle? Was sagen einem die bisherigen Erfahrungen?

Replace (ersetzen)
bedeutet, dass man das negative Verhalten durch ein positives ersetzen soll. Ist der Auslöser Stress? Dann hilft vielleicht ein Spaziergang zur Entspannung besser als eine Riesenpizza. Ist es Einsamkeit? Dann ist es sicher besser sich mit Freunden zu verabreden als alleine zu Hause Eiscreme zu futtern.

Establish (aufstellen)
bedeutet, dass man neue Überzeugungen bezüglich Essen aufstellen sollte und seine Betrachtungsweise von Nahrung ändern muss. Essen ist kein Mittel gegen emotionale Krisen oder Langeweile. Essen ist kein Erinnernungsträger, also wird einen sein altes Lieblingsessen nicht wirklich in die Stressfreie Kinderzeit zurückbringen.

Doch was ist Essen? Diese Frage wird von gesunden und aktiven Leuten häufig mit einem der folgenden Sätze beantwortet:
  • Baumaterial für meinen Körper.
  • Treibstoff für meinen Körper.
  • Das, was meinen Körper mit allem versorgt was er braucht.
Was bei diesen Antworten auffällt ist, dass sie rein physisch sind. Sie enthalten keine emotionale Komponente. Und das ist der Schlüssel zum Bruch der Verbindung zwischen Emotionen und Essverhalten. Wir müssen aufhören diese Verbindung in unseren Köpfen zu erzeugen. Essen löst keine Probleme, es hilft nur sie für kurze Zeit zu vergessen.

2.2 Genuss Essen

Darüber habe ich im letzten Teil bereits etwas gesagt und ich will es wiederholen.

Genuss ist nicht sich vollzustopfen.

Und damit wäre das wichtigste auch schon gesagt. Aber ich will trotzdem etwas detailierter werden.

Gehen wir zuerst auf den sozialen Genuss ein. Hier ist die Antwort relativ simpel, niemand hält einen davon ab mit seinen Freunden wegzugehen und mit ihnen zusammen zu essen. Es geht nur darum was man isst und wie viel.
Es soll Fast Food sein? Toll. Aber warum Burger King oder McDonalds? Gibt es bei euch in der Nähe einen Subway? Gegen ein Vollkornbrot mit Hähnchenbrust und viel frischem Gemüse kann selbst der schlimmste Gesundheitsfanatiker nichts sagen.
Und selbst wenn es Burgerking ist, gibt es auch hier viel Raum für Verbesserungen. Muss es wirklich der Milchshake sein wenn es nur darum geht Zeit mit seinen Freunden zu verbringen? Braucht man dazu unbedingt die frittierten Käsebällchen? Und wäre das gegrillte Fleisch auf dem Burger nicht besser als das panierte? Und müssen es unbedingt 3 Scheiben Käse da drauf sein?
Oder vielleicht doch lieber zum Chinesen? Mit einem Salat statt der frittierten Frühlingsrolle als Vorspeise und braunem Reis wirds nicht so schlimm. Und wenn man dann noch Geflügel mit Gemüse bestellt wo nicht "in ... Soße" dabei steht kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen.
Und solche einfachen Dinge um Kalorien zu sparen sind bei jedem Restaurant und jeder Imbissbude möglich. Der Men's Health Fast Food Survival Guide kann hier sehr nützlich sein aber auch ohne kann man, indem man vorher im Internet die Speisekarte durchsieht, die gröbsten Fallen vermeiden.

Schwieriger wirds beim Essen wegen dem Essen. Wenn man sich Schokolade gönnen will führt einfach kein Weg an Schokolade vorbei. Und wisst ihr was? Das soll er auch nicht. Genießt es richtig aber in Maßen und habt keine Angst davor den Rest wegzuwerfen.
Wenn ihr Lust auf Eiscreme habt, geht und kauft welche. Und esst. Aber wenn die Lust dann vorbei ist, werft den Rest weg. Wenn sie im Gefrierfach ist, ist sie kurz später in eurem Magen. Und das ist dann die wirkliche Verschwendung denn das war kein Genuss-Essen mehr sondern einfach essen weil sie da ist und das ist die harte Arbeit das wieder abzutrainieren nicht wert.
Und vermeidet Light Produkt bei Genuss-Essen. Light Produkte sind in Ordnung bei täglichen Sachen. Wenn ich an der Milch pro Tag 200 Kalorien einsparen kann hilft mir das sehr. Aber wenn ich an der Eiscreme, die ich ein mal im Monat esse 200 Kalorien einspare, was ist das schon? Nicht einmal 10 Kalorien am Tag. Und dafür soll ich etwas von dem Genuss opfern? Niemals. Das würde nur ein schales Gefühl zurücklassen und die Lust auf die Eiscreme wäre immer noch da, denn man hatte ja nicht wirklich das, was man wollte.

Ich esse aus den richtigen Gründen, Du auch?

Mentales Training nach Tom Venuto 1/3

Ich habe in den letzten Tagen das Buch "The Body Fat Soultion" von Tom Venuto gelesen. Insgesamt ein sehr gutes Buch, das ich absolut empfehlen kann (Auch wenn es für mich langweilig war, weil er einen ähnlichen Ansatz wie ich empfiehlt und ich ganze Seiten über nur gedacht habe "weiß ich schon"). Besonders haben mir an dem Buch aber 3 Kapitel über die mentale und emotionale Komponente des Abnehmens gefallen und ich will in nächster Zeit auf diese drei Kapitel eingehen.
Das erste Kapitel beschreibt welche Einstellung einem hilft und welche einem schadet, das zweite beschäftigt sich mit emotionalem Essen und das dritte beschreibt Techniken, wie man sich geistig auf sein neues Leben einstellt. Ich will jedem dieser Kapitel einen eigenen Artikel widmen. Ich werde mich dabei aber sehr kurz fassen und vieles vereinfachen. Im Buch ist jedes der Kapitel etwa 20 Seiten lang und ich empfehle jedem, der sich von diesen Artikeln angesprochen fühlt, das Buch zu lesen.

1. Die Einstellung von Gewinnern

Tom stellt die Behauptung auf, dass Leute scheitern weil sie sich selbst als Scheiterer sehen und jeden kleinen Rückschlag als weiteren Beweis sehen, dass sie es nie schaffen werden. Er sagt, dass der erste Schritt auf dem Weg sich selbst zu verbessern ist, zu akzeptieren, dass man es kann. Man braucht die Einstellung eines Gewinners um ein Gewinner zu sein.

Er teilt diesen Gedankengang dann in 2 Bereiche ein. Man muss ändern wie man die Welt warnimmt und man muss ändern wie man sich selbst warnimmt und bietet dazu das Werkzeug des "Reframing" an. Wörtlich übersetzt bedeutet das "Den Rahmen ändern". Gemeint ist damit, dass man sich nicht etwas illusorisches einreden soll ("Ich bin Superman", "Ich bin der größte Sportler aller Zeiten") sondern dass man die Dinge, die man weiß von einer anderen Perspektive betrachtet und versucht sie auf eine positive Art zu sehen.
Thomas Edison hat, bevor er das richtige Material für die Glühbirne gefunden hat, viele hundert Versuche gemacht, die gescheitert sind. Als er gefragt wurde, wie er mit den ganzen Rückschlägen klargekommen ist ohne die Motivation zu verlieren sagte er "Welche Rückschläge? Ich habe sehr erfolgreich viele hundert Möglichkeiten gefunden wie man eine Glühbirne nicht bauen kann." Er hat sich selbst nicht als jemand gesehen, der versagt und hat alle seine Rückschläge als positive Lernerfahrungen wahrgenommen.

1.1 Ich bin toll...

Was glauben wir über uns selbst? Was glaubt jeder von euch über sich selbst? Und wie viel Wahrheit steckt darin? Gehen wir einmal ein paar typische Ansichten durch und gucken was wir daraus machen können.

Ich habe einfach keine Motivation
Wieso bist du dann hier? Das inoffizielle Motto dieses Blogs ist "Ja, es tut weh!". Das ist kein Ort für Leute, die den einfachen Weg suchen. Wenn du das liest, dann heißt es, dass du bereit bist hart zu arbeiten statt irgendwelche Diätpillen zu schlucken oder irgendein "Nur 5 Minuten Training am Tag" Gerät zu kaufen.
Du hast Motivation, du musst nur an dich glauben.

Ich hasse Sport
Dafür gebe ich dem Sportunterricht in der Schule die Schuld. Ich habe Sport auch gehasst, bis ich zum ersten mal in einer Schlägerei war. Es war in der Schule und der Kerl war 2 Klassen höher. 20 Zentimeter größer und 50 Kilo schwerer...Und nach unter einer Minute am Boden. Ich habe gelernt, dass ich in der Richtung Talent habe. Niemand hasst jeden Sport. Wir sind genetisch darauf programmiert uns zu bewegen. Es geht nur darum das zu finden, was einem Spaß macht.
Du hasst Sport nicht, du hast nur noch nicht den Sport gefunden, den du liebst.

Ich bin zu alt
Georg von Schrader hat den Ironman mit 73 hinter sich gebracht (Für die die das nicht kennen, der Ironman ist ein Triathlon mit ca. 3,8 Kilometer schwimmen, 42 Kilometer laufen und 180 Kilometer Fahrrad). Das ist natürlich ein extremes Beispiel aber es zeigt, dass Leistung keine Altersgrenze hat und niemand erwartet, dass ihr einen Ironman hinter euch bringt.
Du bist nicht zu alt.

Wenn ich gestresst bin, muss ich viel essen.
Viel zu essen hilft nicht gegen Stress. Man fühlt sich kurz besser aber die anschließenden Schuldgefühle verstärken das schlechte Gefühl vom Stress nur noch weiter. Es gibt bessere Techniken mit Stress klarzukommen, nicht zuletzt, Sport.
Du musst nicht viel essen, wenn du Stress hast, es ist nur die einzige Technik zur Stressbewältigung, die du bisher kennst.

Ich werde mich selbst hassen, wenn ich es versuche und scheitere.
Dann scheitere nicht. Scheitern ist nichts reales. Scheitern ist eine Betrachtungsweise. Man ist nicht gescheitert, bis man aufgibt. Und warum sollte man aufgeben? Weil man früher aufgegeben hat? Stellt euch vor ihr hättet diese Einstellung als Kleinkinder beim Laufenlernen gehabt. Ich habe diese Woche 300 Gramm zugelegt. Meine Reaktion darauf ist eine Liste mit möglichen Ursachen und zu jeder dieser Ursachen ein Plan wie ich das behebe. Und wenn ich nächste Woche trotzdem wieder mehr auf der Waage habe, dann denke ich nochmal nach und gucke nach weiteren möglichen Ursachen. Ich werde den Übeltäter finden und beseitigen. Gescheitert bin ich erst, wenn ich aufgebe und das habe ich nicht vor.
Du wirst dich nur hassen wenn du aufgibst und niemand außer dir selbst kann dich dazu bringen aufzugeben.

Ich werde all das Essen aufgeben müssen, das ich liebe.
Sagt wer? Du musst nur aufgeben, dich damit vollzustopfen. Meine Mutter liebt ihr Rahmgeschnetzeltes. Tue ich auch. Der Unterschied ist, ich esse einen Teller, schön langsam und genieße jeden Bissen. Sie schlingt vier Teller runter und jammert dann, dass sie kaum noch aufstehen kann. Und dazu kommen hinterher die Schuldgefühle weil man sich überfressen hat.
Ich werde weiterhin genießen können was ich liebe, sogar noch mehr weil ich es ohne Schuldgefühle kann.

Zusätzlich dazu gibt Tom noch eine Liste mit positiven Einstellungen, die man sich aneignen sollte. DIese sind:

1. Es ist möglich
2. Ich kann es schaffen
3. Ich muss es schaffen
4. Ich verdiene es
5. Ich will es
6. Ich erwarte es
7. Ich bin bereit zu tun was nötig ist

Es ist eine Abfolge. Man muss daran glauben, dass die Ziele erreichbar sind (1) und dass sie für einen selbst erreichbar sind (2). Man muss sich selbst klar machen, dass es, zum Beispiel für die eigene Gesundheit, notwendig ist sie zu erreichen (3) und dass man es auch verdient hat (4). Viele Leute glauben, dass sie es nicht verdient haben etwas bestimmtes zu schaffen und sabotieren sich selbst. Man muss seinen Willen zum Ziel ausrichten (5) und sein Gehirn darauf ausrichten, dass es geschehen wird und der Weg nur eine Frage der Zeit ist. Man erwartet erfolgreich zu sein (6). Und schließlich muss man den ersten Schritt machen und bereit sein den Weg zu gehen egal wie schwer es ist (7).

Er empfiehlt sich diese 7 Punkte auf eine Karteikarte zu schreiben und in die Brieftasche zu stecken. Man soll sie jedes Mal lesen wenn man die Brieftasche herausnimmt. Durch die Wiederholung werden sie im Unterbewusstsein implantiert und verinnerlicht.

1.2 Die Welt ist schön

Hier geht es darum Dinge, die man über die neue Ernährungsweise und den Sport glaubt neu zu formulieren. Es ist sehr ähnlich zum Punkt 1.1 aber bezieht sich eben nicht auf einen selbst und hat deswegen psychologisch eine andere Wirkung.

Das Leben ist zu kurz, um es im Fitnessstudio zu verbringen
Was ist wichtiger, Quantität oder Qualität? Denk daran wie dein Leben sein wird, wenn du dein Wunschgewicht erreicht hast. Was willst du jetzt mit deiner Zeit anfangen? Willst du vielleicht mit deinen Freunden ausgehen? Stell dir vor wie es sein wird mit ihnen unterwegs zu sein wenn du dein Ziel erreicht hast, stell dir die neidischen Blicke vor. Und wie viel Zeit von diesem kurzen Leben verbringst du mit einer Tüte Chips vor dem Fernseher?
Das Leben ist zu lang, um es in einem Körper zu verbringen, den du nicht willst.

Training ist anstrengend.
Alles was man ohne Arbeit erhält ist wertlos. Nur die Arbeit gibt dem was man bekommt einen Wert.
Training ist eine Gelegenheit mich zu verbessern und mir meine eigene Stärke zu beweisen.

Ein weiterer Aspekt ist, die Wörter die man benutzt zu verändern. Viele Wörter, die wir im Zusammenhang mit Abnehmen verwenden sind in der Sprache negativ belegt. Wir verlieren Gewicht, aber wer will schon ein Verlierer sein? Es wäre besser wenn wir unseren Wunschkörper gewinnen würden, denn jeder liebt Gewinner. Noch ein paar weitere Beispiele:

Problem => Herausforderung
Rückschlag => Feedback
Verwirrt => Neugierig

Das war der erste Teil der Reihe. Ich hoffe, dass ich den zweiten vielleicht noch heute schreibe und den dritten im Laufe der Woche aber ich kann nichts versprechen.

Ich denke positiv, Du auch?

Sonntag, 27. Februar 2011

Das war also der zweite Trainingsmonat

Wieder ein paar Bilder vorab.

Der Gewichtsverlauf. Es sieht so aus als würde ich mein Ziel nicht erreichen. Um mehr abzunehmen müsste ich entweder mehr Sport machen, was für mich zeitlich und von den Regenerationszeiten nicht machbar ist, oder weniger essen, was ich nicht will weil ich mit weniger Essen wahrscheinlich nicht in der Lage wäre das Sportprogramm durchzuhalten und meine Priorität nach wie vor auf der Leistungsfähigkeit liegt. 

Die Veränderung ist hier weniger auffällig als im letzten Monat bzw. ist der Vergleich schwierig weil der Oberkörper unbehaart anders wirkt. Es gibt aber definitiv eine Änderung an der Brust, die jetzt eckiger und weniger fett ist und die Muskulatur rund ums Schlüsselbein ist definierter. Man kann den Übergang zwischen Brust und Schultermuskel bereits erahnen. Desweiteren sieht man die Schatten, die durch die Bauchmuskelplatte geworfen werden.

Und nun zu unserer beliebten Animation. Man sieht hier deutlich, dass der Oberkörper entschieden schmaler geworden ist. Dass die Schultern schmaler wirken liegt daran, dass das Fett unter den Armen weniger geworden ist und ich sie jetzt näher am Körper halte. Es ist keine Streckung am Computer (Augenabstand, Kopfbreite, Ohren und die breite des Schlüsselbeins sind durch die ganze Animation identisch).

Somit kommen wir zum Ende dieser kleinen Übersicht. Ich bin diesen Monat 124 Kilometer gelaufen und hatte 13 Krafttrainingseinheiten im Fitnessstudio. Ich habe außerdem 1260 Situps gemacht. Der Gewichtsverlust diesen Monat war, wie letzten Monat, 3,4 Kg. Damit ist der Gesamtverlust, seit Jahresbeginn 6,8 Kg.

Vielleicht fragt sich jetzt jemand, warum ich diese Übersicht am Ende des Monats mache. Ich tue das, um zu zeigen, dass mein System funktioniert und echte Erfolge bringt. Ich habe in den letzten Monaten in Foren Beiträge von Leuten gelesen, die mir erzählt haben was ich falsch mache und was ich besser anders machen würde, die seit Diätbeginn eine Zunahme verbucht haben. Eine Freundin meiner Schwester hat hochnäsig ein Diät-System propagiert mit dem sie in der ersten Woche 2 Kilo verloren und seitdem 3 Kilo zugenommen hat. Diese Übersichtsposts am Ende des Monats sollen zeigen, dass eine gesunde, ausgewogenen Ernährung in Kombination mit hartem Training gute Ergebnisse erzeugen, die man auch über längere Zeit aufrechterhalten kann.

Ich mache Fortschritte, Du auch?

Donnerstag, 24. Februar 2011

Motivation und Diätfriedhöfe

Wir alle kennen das. Manchmal ist man total motiviert seine Diät weiterzuführen und manchmal will man alles hinschmeißen. Aber das es so ist alleine hilft niemandem. Wie schafft man es trotz Motivationstiefs?

Dazu will ich zuerst meine eigene Erfahrung zum Verlauf der Motivation wiedergeben. Ich habe diesen Verlauf schon mit vielen Leuten besprochen und sie stimmten bis jetzt alle zu also denke ich, dass ich damit ziemlich gut hinkomme.

Ja, mir ist bewusst, dass ich eine fast schon gruselige Zuneigung zu Diagrammen habe.

Motivationsverlauf

Die Motivation verläuft in 3 Phasen, hier schwarz dargestellt. 
In Phase A, zu Beginn, ist die Motivation sehr hoch. Die Lieblingsjeans passt nicht mehr, man merkt, dass das Spiegelbild langsam die Breite des Spiegels übersteigt oder, dass man Flum-Flum ist (dass ist, wenn das Fett nachschwabbelt wenn man hüpft. Es macht dann dieses Flum-Flum Gefühl). Woran es auch liegen mag, dass man beschlossen hat etwas zu ändern, man WILL unbedingt etwas ändern. Die Motivation ist definitiv da.
Phase B kommt dann nachdem man sein Programm zwischen 3 und 6 Wochen durchgezogen hat. Man trifft aufs erste Plateau, man vermisst sein Lieblingsessen und man sieht langsam keine Veränderungen mehr an sich. Die Motivation ist hier nicht konstant. Man hat gute und schlechte Wochen. Mal sagt einem jemand wie toll man abgenommen hat oder die zu enge Jeans kann wieder aus dem untersten Regal des Schranks kommen. Aber manchmal hat man auch ne schlechte Woche. Es regnet viel oder man ist erkältet und nichts läuft wie es soll. Auf der Waage bewegt sich nichts.
Phase C schließlich ist da, wenn man sein Zielgewicht erreicht hat. Man hat keine Motivation mehr abzunehmen, weil man es ja schon getan hat. Auch hier gibt es auf und abs weil einem von Zeit zu Zeit eben doch klar wird, dass das Ende nur der Anfang ist und noch ein ganzes Leben vor einem liegt in dem man darauf achten muss nicht wieder dick zu werden.
Die grüne Linie ist die "Kann"-Linie. Sie sagt aus wie viel man sportlich machen kann aber dazu später mehr.

Gefahren und Lösungen

Jede Phase hat ihre eigenen Diätfriedhöfe wo die meisten Versuche enden.

Phase A hat den Anlauffriedhof. Das sind die Leute, die Sonntag Nacht im Bett liegen und beschließen ihr Leben zu ändern und das hält bis Sonnenaufgang. Oder Sie fangen Montag morgen tatsächlich an und halten bis zur Mittagspause durch. Für diese Leute habe ich keine Ratschläge. Wenn man nicht motiviert genug ist zumindest den ersten Schritt zu machen, kann keiner helfen.

Phase B ist offensichtlich gefährlich. Was hier hilft sind vor allem 3 Grundideen:

Erstens: Etappenziele setzen
Und damit meine ich nicht das Gewicht. Das Gewicht ist eine Zahl, die nichts aussagt. Dasselbe gilt für den BMI. Vielleicht hat man einen Körperbau oder eine Muskelentwicklung, die einem nie erlauben werden in den 20-25 Bereich zu kommen. Ich bin dafür das beste Beispiel. Das berühmt berüchtigte Waschutensil soll bei Männern erst bei einem Körperfett von unter 10% sichtbar sein. Ich hatte es mit einem BMI von 26 und seitdem habe ich noch mehr Muskeln aufgebaut. Ich werde nie unter die 25 kommen. Davon abgesehen schwankt das Gewicht durch Wasser und Mageninhalt beträchtlich. Man kann sich alle Motivation zerschießen wenn man sich am Gewicht festklammert.
Seht lieber euren Schrank durch und sucht ein Hose, die gerade nicht mehr passt und probiert sie jede Woche an.

Zweitens: Das Abnehmen vergessen
Dieser Tipp ist besonders wichtig, weil er der Kern von Phase C ist. Es geht darum sich nicht zu sehr auf das Abnehmen zu fixieren sondern mehr darauf was man dadurch vom Leben wiederbekommt. Niemand will abnehmen nur damit die Zahl auf der Waage kleiner wird. Jeder hat einen Grund. Und es kann sehr helfen sich auf diesen Grund zu konzentrieren und zu versuchen das auch noch von einer anderen Seite anzugreifen.
Manche Gründe eignen sich natürlich besser als andere. Vor allem die optische Motivation besser auszusehen hilft einem hier kein Stück weiter. Aber es gibt viele andere, die das doch können. Wolltet Ihr schon immer mal lateinamerikanisch tanzen können aber die Kondition hat nicht gereicht um das länger als 10 Minuten zu machen? Fangt einen Kurs an und seht wie es immer besser wird. Oder vielleicht Klettern? Die Anfängerwände gehen auch mit 20 Kilo zu viel. Wie wärs mit Joggen? Gibt es da eine Distanz, die unbedingt mal geknackt werden muss? Diese Ansätze helfen einem das Positive in dem was man tut zu sehen und dabei gleichzeitig das Abnehmen zu beschleunigen. Hier kommt die "Kann"-Linie ins Spiel, denn mit jedem Tag, den ihr weitermacht könnt ihr mehr tun. Mit jedem Tag kommt ihr euren Zielen näher

Drittens: Sich an den kleinen Erfolgen freuen
Macht jede Woche Photos und vergleicht wieviel ihr geschafft habt. Seht euch im Spiegel an und guckt ob Ihr Veränderungen findet. Sieht die Schulter besser aus? Ist der Bauch straffer geworden? Denkt nicht darüber nach wie viel noch fehlt, denkt darüber nach was Ihr schon erreicht habt.

Phase C hat auch ihre eigenen Tücken. Besonders wichtig ist hier weiterzumachen. Vor allem kommt es hier auf zwei Dinge an:

Erstens: So wenig wie möglich an der Ernährung verändern
Für die, die eine Ernährungsumstellung gemacht haben ist das relativ leicht. Ihr müsst nur eure Kalorienzahl langsam erhöhen.
Für die, die eine strukturierte Diät gemacht haben obwohl ich davon abgeraten habe...Schande, Schande über dich, Schande über deine Familie, Schande über deine Kuh (Ja, Ich mag Disney. Problem damit?)...Spaß beiseite. Beendet eure Diät bevor Ihr hier ankommt. In Phase C ist ein Riesen Motivationsproblem und sich hier eine komplette neue Ernährungsweise anzugewöhnen wird schwer. Dazu kommt, dass in der Umstellung immer Probleme auftauchen. Es dauert einfach bis man die richtige Balance gefunden hat und da kann es auch zu einer leichten Zunahme kommen. Diese Zunahme kann das letzte Bisschen Motivation brechen.

Zweitens: Das Abnehmen vergessen
Ich hab ja gesagt, dass das wiederkommt. Hier ist Abnehmen endgültig kein Motivator mehr. Also muss man sich einfach daran freuen was man jetzt tun kann, das man vorher nicht konnte.

Wie üblich steht hier nichts Weltbewegendes. Es soll vor allem helfen, dass man darauf vorbereitet ist, wenn es passiert. Ich will, dass Ihr einen Plan für das "Abnehmen vergessen" habt wenn ihr soweit seit. Ich will, dass das Motivationstief in Phase B euch nicht dazu bringt aufzugeben nur weil ihr eine schlechte Woche habt.

Ich halte durch, Du auch?

Sonntag, 30. Januar 2011

Das war also der erste Trainingsmonat

Vorab ein paar Bilder zur Übersicht.

Das hier ist mein Gewichtsverlauf. Ich bin leider wegen der schlechten vorletzten Woche nicht mehr besser als mein Optimumziel, aber ich bin noch am Minimumziel und ich werde die nächsten Wochen immer mehr Laufen. Das Ziel sind erstmal 50 Km pro Woche.

Und hier ist der Fotovergleich von Anfang Januar und heute morgen. Besonders auffällig ist die Veränderung vom Fett her am Gesicht und am Hüftspeck. Bei den Muskeln dominiert ganz klar der Nacken. Aber der Aufbau dürfte an den Armen und der Brust noch stärker sein. Nur sieht man die Veränderung da nicht weil eben auch Fett verschwunden ist (Und gewachst wird das auch noch bevor der Sommer kommt. Die Schultern und die obere Brust hab ich epiliert aber um den Dschungel da vorne mit dem Epilator anzugreifen bin ich nicht irre genug und rasieren ist bei mir wegen zu schnellem Haarwuchs hoffnungslos :)

Und zum Schluss noch eine Gif-Animation (Ja, Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich sowas basteln kann) in der das alte Foto ins neue gemorpht wird (Man muss für die Animation draufklicken). Wäre beeindruckender wenn ich daran gedacht hätte denselben Hintergrund auf beiden Photos zu haben...

Tja, das war der erste Monat. Ich bin insgesamt 90 Km gelaufen und habe 16 Krafttrainingeinheiten von je 60 bis 90 Minuten gehabt. Insgesamt habe ich 3,4 Kilogramm verloren. An der Entwicklung im Krafttrainingsplan (Steigerungen bis zu 50%) sehe ich aber, dass es einen Muskelzuwachs gab. Der eigentliche Fettverlust war also höher. Ein guter Anfang aber noch ein langer Weg vor mir.

Ich möchte mich hier bei allen, die diesen Blog lesen, bedanken. An manchen Tagen, wenn ich überhaupt keine Lust zum trainieren hatte, hat mich der Gedanke, dass Leute das lesen und davon motiviert werden doch ins Fitnessstudio gebracht. Also, wir sehen uns im Februar wieder.

Ich mache Fortschritte, Du auch?

Sonntag, 9. Januar 2011

Ziele und Belohnungen

"Man muss sich Ziele setzten!" hört man immer wieder. "Man muss beim Abnehmen einen Plan haben!" hört man mindestens genau so oft. "Gönn dir mal was!" oder "Belohn dich doch für Meilensteine!" ruft einem auch von Zeit zu Zeit ein Familienmitglied zu. Aber wie steht es mit der Realität?

Ich will bis zu meinem Geburtstag auf 85 Kilo runter (Damit wäre mein BMI auf 25,3 was immernoch übergewichtig ist.Aber auf dem Photo von 2007 mit dem Waschbrettbauch bin ich auf 88 Kilo und habe einen BMI von 26. Soviel zum BMI bei muskulösen Leuten.) aber ich wäre auch mit 90 zufrieden. Also hab ich ein Bild gemacht (Mein Prof ist schuld. Er liebt Bilder und will, dass wir in alles was wir schreiben möglichst viele machen. Das bleibt einfach hängen)
Für 90 Kilo muss ich pro Woche 0,87 Kilo abnehmen, für 85 Kilo sinds 1,08 Kilo pro Woche. Beides machbare realistische Werte. Ziele sollten realistisch sein aber doch so schwer, dass wir arbeiten müssen um sie zu erreichen. Wenn man sich keine Ziele setzt kommt man nicht voran. Und die Ziele müssen konkret sein.

Aber wenn ich mir selbst Ziele setze und sogar so genau rechne und Bilder mache, warum klingt es dann so als hätte ich etwas gegen Ziele? Weil Ziele gefährlich sind. Viele Leute machen sich von ihren Zielen abhängig und verlieren den Blick fürs wesentliche.
Ich habe diese Woche 1,7 Kilo verloren. Fast das doppelte des angestrebten Wertes. Aber das heißt für mich nicht, dass ich nächste Woche trödeln darf. Die Frage ist nun, kommt man damit klar? Kann man sich sagen "Ich bin dem Plan voraus aber ich werde trotzdem heute nicht Naschen?" Warum denn nicht? Man hat ja was gut, oder? Wenn man die Woche nichts verliert ist es nicht so schlimm, richtig? Man hat das ja die Woche vorher schon vorgearbeitet und im Schlimmstfall holt man es in der Woche drauf nach, stimmts? Nein. Wenn man anfängt ausreden zu suchen wird es immer leichter sie zu finden. Das Plateau kommt schon und dann ist man für jedes bisschen Vorsprung dankbar. Trotzdem passiert es eben, dass man sich anders entscheidet.
Mindestens genauso gefährlich ist die andere Richtung. Wenn ich 2 Wochen vor meinem Geburtstag feststelle, dass ich noch 5 Kilo abnehmen müsste, welche Wirkung hätte das dann? Wenn ich feststelle, dass ich nach fast 6 Monaten harter Arbeit mein Ziel unmöglich erreichen kann, was würde ich tun? Manch einer würde vielleicht einen extremen Kurs fahren um das Wunschgewicht doch noch zu schaffen und seiner Gesundheit dadurch schaden. Andere würden vielleicht aufgeben und mit einem "Es hat doch eh alles nichts gebracht Gefühl" wieder in alte Verhaltensweisen zurückfallen.
Ziele sind grandios und sie sind gefährlich. Konkrete Ziele sind die beste Motivation und die schlimmste Stolperfalle. Man muss darauf achten wie man an sie herangeht und man muss vor allem am Weg festhalten, egal ob man eine Abkürzung sieht oder eine Wand im Weg ist. Der Weg ist das Ziel.

Der zweite Punkt sind Belohnungen. Ich habe beschlossen mich alle 5 Kilo zu belohnen und frage mich schon, was ich mir zur 105 gönne. Und das ist in Ordnung. Ich denke an neue Laufshorts. Vielleicht auch eine neue Pulsuhr. Oder ich melde mich bei einem Kurs für gesundes Kochen an.
Langfristiger Erfolg bedeutet eine Veränderung seiner selbst. Aber hat man sich wirklich verändert wenn man sich regelmäßig daran erinnert wer man war (oder insgeheim immernoch ist)? Ich will kein Mensch auf Diät sein, ich will einer sein, der seine ersten Schritte in ein neues Leben macht. Eine Diät ist eine kurzfristige Sache. Man ernährt sich eine Woche nur von Kohlsuppe oder von Salat. Und dann endet die Diät und man geht wieder zu dem zurück was man vorher gemacht hat. Aber das, was ich vorher gemacht habe war nicht gut für mich. Ich kann keine Diät machen, ich muss jemand neues werden. Und diese neue Person belohnt sich nicht mit Eiscreme und Kartoffeltaschen. Darüber hätte sich mein altes ich gefreut aber dieses alte ich ist tot und ich werde es nicht immer wieder zurückholen und mir damit sagen "Das, was du jetzt machst ist eine Phase. Das bist nicht wirklich du."

Ich verliere Gewicht, Du auch?

Montag, 3. Januar 2011

Zweites Training des Jahres

Keine Angst, ich hab nicht vor die weiter zu nummerieren. Ich bin vor einer Stunde aus dem Fitnessstudio zurückgekommen, habe mich hingelegt und schreibe jetzt ein paar allgemeine Dinge auf bevor ich zum Trainingsplan und den Tageskommentaren übergehe.

Erstens, der Trainingsbereich in dem Ich momentan trainiere ist eine Kraftausdauer/Muskelaufbau Kombi wobei ich in den nächsten Wochen in den reinen Kraftausdauer Bereich schwenken werde. Der Schlüssel sind die Wiederholungen pro Satz. Ich trainiere grundsätzlich mit 4 Sätzen pro Übung in Splitplänen. Zwischen den Sätzen mache ich kurze Pausen von 2 bis 3 Minuten. Allgemein gilt:
5-10 Wiederholungen = Muskelaufbau
10-15 Wiederholungen = Muskelaufbau/Kraftausdauer Kombination
15-20 Wiederholungen = Kraftausdauer
>20 Wiederholungen = Gymnastik
Ein Splitplan bedeutet, dass ich an jedem Tag nur eine oder zwei Muskelgruppen trainiere, die aber bis zur völligen Erschöpfung. Die letzte Wiederholung im letzten Satz einer Übung soll gerade noch so möglich sein. Wenn es leichter wird, erhöhen wir die Intensität oder die Wiederholungszahl. Der Splitplan bietet gegenüber dem normalen Plänen den Vorteil, dass Muskeln besser und schneller auf vollständige Erschöpfung und lange Belastung reagieren. Man kann in einem Splitplan diesen Vorteil nutzen ohne dass das nächste Training unter der noch andauernden Regeneration leidet.

Zweitens, ein Wort zu Nahrungsergänzungen. Prinzipiel eine tolle Sache aber man sollte es nicht übertreiben und man sollte sich immer fragen ob man diese oder jene Ergänzung wirklich braucht. Ich selbst nehme nur Proteine vor und nach dem Krafttraining, L-Carnitin vor dem Joggen und eine Multivitamin Präparat jeden Morgen. Dazu ersetze ich das Frühstück oft mit einem Proteinshake. Protein am morgen hilft den Hunger im Zaum zu halten und den Stoffwechsel anzukurbeln aber ich bin zu faul um morgens Rührei oder Fleisch zu machen. Generell rate ich von allem anderen ab. Jede dieser Stoffe hat Nebenwirkungen. Selbst Creatin, was fast jeder nimmt, darf eigentlich nur 4 bis 6 Wochen am Stück genommen werden und ich glaube nicht, dass es plötzlich zu diesem Zeitpunkt magisch anfängt schädlich zu sein.

Drittens, ich habe mich gegen das Posten meines Nahrungsplans entschieden. Ich werde noch genug über Ernährung schreiben und das detaillierte Aufzählen jedes einzelnen Nahrungsmittels bläht den Blog nur unnötig auf und macht ihn unübersichtlich.

 
Ich pumpe, Du auch?

Sonntag, 2. Januar 2011

Erstes Training des Jahres

Es ist soweit, ein neues Jahr. Ein perfekter Zeitpunkt um sein altes ich gegen die verbesserte Version mit optimierter Bedienoberfläche, verbesserter Leistung und neuen Funktionen einzutauschen.

Ich selbst komme gerade vom Laufen zurück und habe letzte Woche erfolgreich meine Ernährung auf ausgewogene und kalorienarme Nahrungsmittel umgestellt. Ich werde, wahrscheinlich noch heute Abend, ein Ernährungs- und Trainingstagebuch für heute posten und das die Woche über fortsetzen. Geplant sind vorerst 4 Lauf und 4 Fitnesstudio Einheiten pro Woche. Damit wird ein Tag doppelt belegt und das wird der Montag sein. Außerdem kommt im Laufe dieser Woche noch eine Review zu zwei Kochbüchern, die ich bestellt habe. Ich arbeite noch daran wie sich das ganze übersichtlich im Blog unterbringen lässt.

Aber nun zum wichtigsten. Die Straßen und Waldwege sind zum Laufen für Anfänger noch nicht geeignet. Es gibt viele Stellen wo unter einer dünnen Schneeschicht Eis oder unebener Boden ist und man sieht diese Stellen ohne die nötige Erfahrung einfach nicht. Falls Ihr aber unbedingt Laufen wollt hier 2 Tipps:
1. Die Sonne geht gegen 7:20 auf. Ab 7:30 ist es auch ohne Beleuchtung hell genug um den Grund halbwegs gut zu sehen, ab 8:15 ist es Taghell.
2. Für die, die um 7:30 Laufen wollen empfehle ich die Strecke vorher mindestens einmal, wenn es richtig hell ist, abzugehen, damit man weiß, wo die Gefahrenstellen sind (plötzliche Gefälle, Senken im Boden, die sich mit Wasser füllen,...).

EDIT: Ich habe diesen Post um 9:00 am Montag morgen geschrieben. Ich weiß nicht warum er für Sonntag angezeigt wird.

Ich jogge, Du auch?

Samstag, 4. Dezember 2010

Warum?

"Warum?"

Eine Frage, die wir alle uns immer wieder stellen. Jetzt gerade hat sie für mich 2 Bedeutungen.

1. Warum will ich mir das überhaupt antun? Warum stehe ich morgens früher auf um bei -5°C in 20 cm Schnee zu joggen? Warum stemme ich schwere Gewichte bis meine Muskeln brennen? Warum schlage ich mir die Knöchel am Sandsack blutig? Und warum esse ich so komisches Zeug?

Darauf gibt es 2 Antworten. Weil ich es will und weil ich es brauche.
Ich will das Ergebnis. Ich will den durchtrainierten Körper, den ich seit 3 Jahren nicht mehr gesehen habe. Ich will die neidischen Blicke. Ich bin ehrlich, ich tue es nicht für meine Gesundheit. Und ich glaube die wenigsten tun das. Für die Gesundheit liest man immer wieder die Empfehlung von "3-4 mal pro Woche eine halbe Stunde Sport" und ich gehe darüber selbst jetzt in der Startphase schon hinaus. Wenn ich es schaffe wieder in meine alte Routine zurück zu finden werden es 10 bis 12 Stunden pro Woche sein. Vielleicht noch mehr.
Und ich brauche es. Ich bin ausgeglichener und fröhlicher wenn ich richtig trainiere und mich richtig ernähre.

2. Warum schreibe ich diesen Blog?

Weil es einer tun muss.
Ich war heute im Supermarkt und hab das Zeitschriftenregal durchsucht. Es gab dort 2 Zeitschriften über das Gitarrespielen, 2 Zeitschriften über Traktoren (Kein Witz) und eine über das Joggen. Und selbst die hat sich mehr damit beschäftigt wie man den Marathon in unter 3 Stunden schafft als wie man seinen Hintern von der Couch kriegt. Die "Fit For Fun" enthält mehr Artikel darüber wie gut Kieselpealing für die Haut ist als über Sport und letzte Woche hat mich die "Men's Health" über die neusten Uhren für 3000€ aufwärts und über die Notwendigkeit von Darmspiegelungen ab einem Alter von 35 aufgeklärt und darüber wie man das perfekte Dinner kocht aber von Sport stand dort wenig (Mein Fehler. Es war ein Artikel über das Kiten auf den Malediven drin). Das war jetzt etwas übertrieben aber die Idee kommt hoffentlich rüber.
Dazu kommt der größte Fehler dieser Zeitschriften: Sie sagen "Sport macht Spaß" und das ist wahr. Aber sie sagen nicht:

Ja, es tut weh!

Und sie geben einem dadurch das Gefühl, dass man ein Versager ist wenn man am Anfang nach 10 Minuten laufen ein Brennen in der Lunge und einen nahenden Krampf in den Waden spürt. "Was, sie scheitern an unserem 'Auch als Couch-Potato in 7 Tagen fit für den Marathon'-Programm?" Ja das tue ich. Jeder tut das. Wir alle scheitern an diesen Programmen. Und wir müssen scheitern. Diese Programme sind eine Lüge. Niemand wird fit in 7 Tagen und keiner verliert 10 Kilo in 10 Tagen. Aber diese Artikel verkaufen Zeitschriften an Leute, die nicht bereit sind die Wahrheit zu akzeptieren:

Jeder kann fit werden. Nicht jeder kann ein olympischer Athlet werden aber jeder kann besser werden. Jeder kann über sich selbst hinauswachsen. Aber es hat seinen Preis. Es erfordert Zeit, es erfordert Disziplin und es erfordert die Bereitschaft den Schmerz zu ertragen. Ja, es tut weh! Ja, es tut weh wenn die Lunge 20 Minuten lang eiskalte Luft atmet. Ja, es tut weh wenn man auf dem Schnee ausrutscht weil die Beine einen nicht mehr tragen wollen. Ja, es tut weh wenn die Muskeln nicht mehr wollen nach einer Stunde Krafttraining. Ja, es tut weh wenn man im Kampfsportverein K.O. geht. Ja, es tut weh wenn man Lust hat auf Pommes und doch lieber zu der Gemüsemischung greift. Ja, es tut weh!

Dieser Blog soll das alles zur Sprache bringen. Ich will über die Herausforderungen und Anstrengungen schreiben damit alle die dasselbe durchmachen wissen, dass sie nicht allein sind. Und ich will das, was ich lerne über Training und Ernährung weitergeben um anderen damit zu helfen.

Das war der erste von, wie ich hoffe, vielen Artikeln. Ich möchte euch hiermit einladen mich auf meiner langen Reise zurück zu meiner Bestform zu begleiten.


Ich trainiere, Du auch?