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Samstag, 4. Dezember 2010

Warum?

"Warum?"

Eine Frage, die wir alle uns immer wieder stellen. Jetzt gerade hat sie für mich 2 Bedeutungen.

1. Warum will ich mir das überhaupt antun? Warum stehe ich morgens früher auf um bei -5°C in 20 cm Schnee zu joggen? Warum stemme ich schwere Gewichte bis meine Muskeln brennen? Warum schlage ich mir die Knöchel am Sandsack blutig? Und warum esse ich so komisches Zeug?

Darauf gibt es 2 Antworten. Weil ich es will und weil ich es brauche.
Ich will das Ergebnis. Ich will den durchtrainierten Körper, den ich seit 3 Jahren nicht mehr gesehen habe. Ich will die neidischen Blicke. Ich bin ehrlich, ich tue es nicht für meine Gesundheit. Und ich glaube die wenigsten tun das. Für die Gesundheit liest man immer wieder die Empfehlung von "3-4 mal pro Woche eine halbe Stunde Sport" und ich gehe darüber selbst jetzt in der Startphase schon hinaus. Wenn ich es schaffe wieder in meine alte Routine zurück zu finden werden es 10 bis 12 Stunden pro Woche sein. Vielleicht noch mehr.
Und ich brauche es. Ich bin ausgeglichener und fröhlicher wenn ich richtig trainiere und mich richtig ernähre.

2. Warum schreibe ich diesen Blog?

Weil es einer tun muss.
Ich war heute im Supermarkt und hab das Zeitschriftenregal durchsucht. Es gab dort 2 Zeitschriften über das Gitarrespielen, 2 Zeitschriften über Traktoren (Kein Witz) und eine über das Joggen. Und selbst die hat sich mehr damit beschäftigt wie man den Marathon in unter 3 Stunden schafft als wie man seinen Hintern von der Couch kriegt. Die "Fit For Fun" enthält mehr Artikel darüber wie gut Kieselpealing für die Haut ist als über Sport und letzte Woche hat mich die "Men's Health" über die neusten Uhren für 3000€ aufwärts und über die Notwendigkeit von Darmspiegelungen ab einem Alter von 35 aufgeklärt und darüber wie man das perfekte Dinner kocht aber von Sport stand dort wenig (Mein Fehler. Es war ein Artikel über das Kiten auf den Malediven drin). Das war jetzt etwas übertrieben aber die Idee kommt hoffentlich rüber.
Dazu kommt der größte Fehler dieser Zeitschriften: Sie sagen "Sport macht Spaß" und das ist wahr. Aber sie sagen nicht:

Ja, es tut weh!

Und sie geben einem dadurch das Gefühl, dass man ein Versager ist wenn man am Anfang nach 10 Minuten laufen ein Brennen in der Lunge und einen nahenden Krampf in den Waden spürt. "Was, sie scheitern an unserem 'Auch als Couch-Potato in 7 Tagen fit für den Marathon'-Programm?" Ja das tue ich. Jeder tut das. Wir alle scheitern an diesen Programmen. Und wir müssen scheitern. Diese Programme sind eine Lüge. Niemand wird fit in 7 Tagen und keiner verliert 10 Kilo in 10 Tagen. Aber diese Artikel verkaufen Zeitschriften an Leute, die nicht bereit sind die Wahrheit zu akzeptieren:

Jeder kann fit werden. Nicht jeder kann ein olympischer Athlet werden aber jeder kann besser werden. Jeder kann über sich selbst hinauswachsen. Aber es hat seinen Preis. Es erfordert Zeit, es erfordert Disziplin und es erfordert die Bereitschaft den Schmerz zu ertragen. Ja, es tut weh! Ja, es tut weh wenn die Lunge 20 Minuten lang eiskalte Luft atmet. Ja, es tut weh wenn man auf dem Schnee ausrutscht weil die Beine einen nicht mehr tragen wollen. Ja, es tut weh wenn die Muskeln nicht mehr wollen nach einer Stunde Krafttraining. Ja, es tut weh wenn man im Kampfsportverein K.O. geht. Ja, es tut weh wenn man Lust hat auf Pommes und doch lieber zu der Gemüsemischung greift. Ja, es tut weh!

Dieser Blog soll das alles zur Sprache bringen. Ich will über die Herausforderungen und Anstrengungen schreiben damit alle die dasselbe durchmachen wissen, dass sie nicht allein sind. Und ich will das, was ich lerne über Training und Ernährung weitergeben um anderen damit zu helfen.

Das war der erste von, wie ich hoffe, vielen Artikeln. Ich möchte euch hiermit einladen mich auf meiner langen Reise zurück zu meiner Bestform zu begleiten.


Ich trainiere, Du auch?

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