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Freitag, 24. Dezember 2010

Brrr...Kalt da draußen - Laufen im Winter 3/3

Dieser vorerst letzte Artikel über das Laufen im Winter soll sich mit der Vor- und Nachbereitung eines Laufs befassen. Es gibt darüber eigentlich nicht viel zu sagen aber das wenige ist umso wichtiger. Die Kälte belastet den Kreislauf und das Erkrankungsrisiko ist sehr viel höher. Besonders körperliche Anstrengung kann beides noch weiter steigern. Man kann das Laufen bei Kälte nie so sicher und unproblematisch machen wie das Laufen bei gemäßigten Temperaturen aber man kann es zumindest etwas erleichtern.

Zuerst zur Vorbereitung.
Zur Stärkung des Immunsystems empfiehlt es sich Vitamin C und Zink zu sich zu nehmen. Besonders in einer Diätphase haperts oft mit den Nährstoffen und so ein Präparat für 5 Euro erspart einem sehr viel Ärger.
Bevor man losläuft will man oft noch etwas heißes trinken um sich aufzuwärmen. Daran ist im Prinzip nichts falsch, man sollte aber nicht zuviel trinken. Bei Kälte versucht der Körper Blut aus den Gliedmaßen in den Kern zu bringen weil es in den Gliedmaßen schneller auskühlt. Indem man den Magen und die Verdauung zwingt zu arbeiten verstärkt man das weiter. Bei Anstrengung wird das Blut wieder in die Gliedmaßen gebracht aber man macht sich durch die große Tasse heißen Kaffee die ersten 10 Minuten unnötig schwer.
Aus einem ähnlichen Grund sollte man sich seine Sachen nicht vorher auf die Heizung legen oder sich vor dem laufen selbst vor die Heizung setzen. Bei Wärme leitet der Körper mehr Blut in die Haut um die hohe Temperatur nach außen abzuführen. Der erste Schritt raus in die Kälte zwingt ihn das Blut zurück in den Kern zu bringen. Diese schnelle Rückführung belastet den Kreislauf und kann sogar zum Kollaps führen.

Zur Nachbereitung
Die wichtigste Regel ist dass man niemals die Belastung einfach beenden darf. Während der Belastung bringt der Körper viel Blut in die Muskulatur. Die haut und die Kleidung kühlen aber durch die kalte Luft aus. Sobald die Belastung endet zieht der Körper das Blut wieder in den wärmeren Kern. Diese große Menge an Blut, die schnell in den Kern gezogen wird, erhöht den Druck in den Blutgefäßen und kann, bei vorhandenen Herzfehlern, sogar zu einem Schaden der Herzwand führen. Wenn man die letzten 200 Meter geht führt der Körper das Blut in 2 Schritten zurück. Diese kleineren Schübe sind einfacher zu verkraften.
Die zweite Regel betrifft die Laufklamotten. Raus da. Auch wenn man friert und sich auf keinen Fall ausziehen will sollte man sich sofort trockene und warme Sachen anziehen.
Die dritte Regel betrifft die heiße Dusche nach dem Training. Man sollte damit mindestens 15 Minuten warten. Wenn es sofort heißes Wasser sein muss dann besser ein Bad. Der Grund ist relativ simpel. Wenn die haut warm wird, wird das Blut aus dem Kern nach außen gebracht. Der Blutdruck sinkt und es kann zu Schwindelgefühl und Gleichgewichtsproblemen kommen. Auf dem Nassen Boden der Dusche kommt es dann zu Unfällen. In der Badewanne kann man nicht hinfallen und nach 15 Minuten hat sich die Verteilung des Blutes im Körper soweit normalisiert, dass der Blutdruck durch die Wärme nicht zu stark absinkt.

Der nächste Artikel wird sich mir den Problemen bei einer Nahrungsumstellung befassen. Warum man es tun sollte, warum es schwer ist, warum viele in alte Gewohnheiten zurückfallen und warum das manchmal auch gut ist.

Ich jogge, Du auch?

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