Dieses Blog durchsuchen

Samstag, 5. März 2011

Review: Garmin Forerunner 305

Wie wenig Zeit ich momentan habe ist fast schon nicht mehr witzig. Tut mir leid, dass in letzter Zeit so wenige Artikel kamen aber das wird wohl auch nicht viel besser werden. Ich versuch morgen noch einen zu schreiben aber 2 pro Woche sind momentan das absolute Maximum.

Ich hatte am Anfang beschlossen mich alle 5 Kilo mit was großem zu belohnen und die erste Belohnung war die Forerunner. Es handelt sich dabei um eine Uhr mit Pulsmesser, GPS und der Fähigkeit komplizierte Trainingsprogramme zu speichern und abzuarbeiten. Das letzte Feature war bei mir der Hauptkaufgrund. Ich habe beschlossen 2 mal pro Woche pulsgesteuerte Intervalleinheiten zu machen und dazu ist so ein Teil sehr nützlich. Aber gehen wir einmal zu den einzelnen Features und den technischen Details über.

Die Forerunner ist relativ schwer und hat eine nervige Tendenz zur Seite zu rutschein weil die Form der Uhr einen seitlichen Bügel enthält. Dieser Bügel enthält die Antenne und ist so angebracht damit diese immer nach oben ausgerichtet ist was den Empfang verbessert. In der Abwägung Funktion gegen Komfort stimme ich der Entscheidung der Firma zu.
Die Akkulaufzeit beträgt laut Herstellerangabe 10 Stunden. Testen konnte ich das bis jetzt nicht. Da ich aber jedes Training direkt am Computer auswerten will und der Akku über den USB Anschluss gleiche geladen wird sehe ich hier kein Problem. 10 Stunden laufen zu können ist für mich kein Thema. Der Speicherplatz ist bei maximaler Aufzeichnungsgenauigkeit von einem Speicherpunkt pro Sekunde auf 3,5 Stunden begrenzt. Bei geringerer Genauigkeit reicht er entsprechend länger. An Speicherplatz und Akkulaufzeit habe ich also nichts auszusetzen.
An Zubehör gab es ein längeres Armband mit Wechselwerkzeug, eine Dockingstation und ein Ladegerät für die Steckdose mit Adapter für US Steckdosen. Besonders das Armband fand ich gut weil ich da mit Uhren immer Probleme habe wegen meinen relativ dicken Handgelenken. Es sind die Details, die zählen und hier war ich vollauf begeistert.

Zur Genauigkeit der Aufzeichnung sage ich später noch etwas aber vorab will ich eine Studienarbeit erwähnen, die verschiedene Handheld GPS und Streckenmessysteme verglichen hat und dem Forerunner eine Genauigkeit von 98% bezüglich Strecke bescheinigt. Die PDF gibts hier Vergleich von.... Der Teil über die Forerunner beginnt auf Seite 173 und Vergleichstabellen mit anderen Geräten gibts ab Seite 283.

Beim Lauf selbst kann man sich jederzeit gelaufene Strecke, momentane Geschwindigkeit, Puls, gelaufene Zeit, Rundenzeit und weitere Werte anzeigen lassen. Dazu stehen frei konfigurierbare Fenster zur Verfügung. Man hat sowohl die Auswahl über die Zahl der Fenster als auch über deren Inhalt. Man kann also selbst entscheiden was man sehen will und was einem weniger wichtig ist.
Eine weitere nützliche Funktion ist die Karte. Leider handelt es sich dabei nicht um eine echte Landschaftskarte. Dafür hat der Speicherplatz wohl nicht gereicht. Es ist nur eine anzeige der gelaufenen Strecke auf einem weißen Bildschirm. Es gibt aber die Möglichkeit wichtige Punkte einzuspeichern, die dann auch auf der Karte angezeigt werden. Wenn man also im Urlaub laufen will aber Angst hat sein Hotel nicht wiederzufinden kann man das einspeichern. Man bekommt zwar nicht gezeigt wo Straßen oder Wege sind aber zumindest die Richtung und Entfernung. Nicht perfekt aber für jeden, der sich schonmal beim Laufen verirrt hat ein wichtige Funktion.

Nun zur Auswertungssoftware (Oberes Bild). Die Software bietet nach dem Lauf die Möglichkeit sich die Strecke und verschiedene Daten anzeigen zu lassen. Exemplarisch ist auf dem Bild der Höhenverlauf der Strecke angegeben aber genauso gehen Geschwindigkeit, Puls, Steigung und weitere Werte. Klickt man auf einen Punkt der Kurve wird auf der Karte die entsprechende Stelle auf der Strecke hervorgehoben. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit die Strecke in Google Earth (Unteres Bild) zu übertragen wo man sie dann auf einem Satellitenbild nachverfolgen kann. Man kann auch Strecken, die andere Leute gelaufen sind im Internet runterladen und sie in den Forerunner programmieren. Eine gute Möglichkeit neue und schöne Wege zu finden.

Wichtiger als diese Funktionen war mir aber die Erstellung von Trainingsplänen. Hier bietet Garmin das beste was ich bisher in der Richtung gesehen habe. Das Programm enthält die Möglichkeit Trainingseinheiten mit beliebig vielen Schritten und beliebigen Parametern zu bauen, die einer nach dem anderen abgearbeitet werden. Als Beispiel habe ich hier ein Programm, wie es so ähnlich aber nächster oder Übernächster Woche auf meinem Plan stehen wird. Die Schritte können nach Zeit, Strecke, Puls oder Knopfeingabe enden und den nächsten auslösen und man kann für jeden Schritt eine Reihe von Parametern wählen (bestimmte Geschwindigkeit, bestimmter Puls, minimale und maximale Werte). Auch hier kann man neue Trainingsprogramme herunterladen um seinem Training neue Impulse zu geben.

Zuletzt möchte ich nochmal auf die Genauigkeit eingehen. Der Großteil der Strecke wir sehr genau aufgenommen. Auch wenn man manchmal laut GPS 5 Meter parallel neben dem Weg im Schlamm gelaufen ist, meistens stimmt die Strecke, wie im oberen Bild, absolut genau. Meistens. Auf dem unteren Bild sieht man meine Strecke auf dem Hin- und Rückweg. Ich bin beide Male exakt die gleiche Strecke gelaufen. Trotzdem zeigt die gespeicherte Strecke eine Abweichung von etwa 30 Metern für etwa 70 Meter an. Aber das ist ein Einzelfall und wird auf die Gesamtstrecke kaum Einfluss haben.

Die Streckenbilder sind übrigens kein Werbematerial der Firma. Alle Aufnahmen stammen von meiner Laufstrecke heute morgen.

Als Fazit kann ich eine klare Empfehlung aussprechen. Ich bin mit der Uhr sehr zufrieden und freue mich auf die neuen Trainingsmöglichkeiten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen