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Sonntag, 27. März 2011

Trainingsplan und Tagebuch - Woche 12

Startgewicht der Woche: 104,4 Kg

Trainingsübersicht:
Krafttrainingsplan:
Unterstrichene Wiederholung wegen Muskelversagen nicht vollständig zuende geführt. Alle Gewichtsangaben für Langhantel Übungen beziehen sich nur auf die Gewichtsscheiben ohne das Gewicht der Stange. X-X Bedeutet erste 2 Sätze mit erstem Wert, weitere Sätze mit zweitem Wert. Alle Übungen in 4 Sätzen ausgeführt.
Diese Woche habe ich das Krafttrainingsprogram durchgezogen (inklusive neuem Plan) und angefangen zu Boxen.

Aber, wie schon im Artikel darüber gesagt, habe ich mich verletzt und konnte nur einen Tag machen. Geheilt ist es noch nicht, sollte aber bis übernächste Woche wieder in Ordnung sein und dann fang ich wieder an, diesmal sogar mit Handschuhen.

Der Grund für das halbe Schultertraining ist, dass ich die Schulter überzogen habe und abbrechen musste. Ist ein neuer Plan und ich hab mit den Gewichten experimentiert. Ich hab mich selbst überschätzt (scheint das Motto der Woche zu sein) und mich verletzt.

Das Joggen steht ab nächster Woche wieder auf dem Plan. Diese Woche hatte ich noch ein ziemliches Kratzen im Hals und hab lieber verzichtet.

Was das Gewicht angeht, hat sich den ganzen Monat über nichts getan weder in die eine noch in die andere Richtung. Ist schade aber nicht wirklich vermeidbar wenn man krank ist und schnell wieder gesund werden will kann man den Körper eben nicht im Defizit halten. Dadurch leidet nur das Immunsystem.

Wallpaper

Ich hab gestern ein paar Stunden damit verbracht mir ein neues Hintergrundbild zu basteln und dachte, vielleicht gefällts noch jemandem. Ich hab 3 Versionen gemacht, eine mit Männern, eine mit Frauen und eine ohne Bilder. Ich hoffe ihr findet die 3 motivierend. Die Auflösung ist jeweils 1440x900.




Ich benutze alles was mir einfällt um mich zu motivieren, Du auch?

Kampfsport als Intervaltraining

Boxen und Kampfsport allgemein haben einen ganzen Haufen positive Aspekte. Sie sind
  • mit das beste Cardiotraining
  • fördern Koordination und Balance
  • sind gutes Ganzkörper Krafttraining
  • fördern das Selbstbewußtsein
  • geben uns Sicherheit
Wenn man also mal etwas neues an Training einbauen will, ist Kampfsport vielleicht das beste was man machen kann.

Und man kann auch über den Verein hinaus die Techniken für seine Fitness nutzen und gleichzeitig seine Fähigkeiten verbessern. Dazu gibt es 4 Aspekte, die man gut trainieren kann:
  • Combos
    • Kombinationen, die häufig vorkommen und die man perfektionieren kann wie zum Beispiel:
      • Jab-Cross-Jab
      • Jab-Haken
      • Jab-HalfRoundhous-LinkerHaken
  • Combatives
    • Komplette Situationsabläufe wie zum Beispiel:
      • Die Reaktion auf eine rechte Gerade des Gegners
      • Die Reaktion auf einen geraden Fußtritt
  • Techniken
    • Einen einzelnen Tritt oder Schlag
  • Power
    • Die Fähigkeit eine bestimmte Zeit mit guter Technik und maximaler Kraft und Geschwindigkeit zu arbeiten

Hier ist als Beispiel mein eigener Trainingsplan. Ich hab mir den so ausgedruckt und in meinem Keller neben den Boxsack gehängt.

Combos und Combatives eignen sich besonders gut als Auf-und Abwärmen während der Wechsel aus Technikblöcken und Power-Phasen ein tolles Intervalltraining darstellt.

Wichtig ist dabei aber vor allem immer zu bedenken, dass man nur Dinge alleine trainieren sollte, die man im Verein richtig gelernt hat. Man kann eine unglaubliche Menge falsch machen und DVDs und Bücher können neue Impulse geben und zeigen wie man Techniken, die man beherrscht anders einsetzen kann, sie können aber niemals einen richtigen Trainer ersetzen.

Zum Schluss noch der Pulsverlauf von meinem Training am Montag. Bei den späteren Power-Phasen war kein Dampf mehr im Muskel. Dazu ist mir noch die Haut an einem Knöchel weggerissen weil ich die Schwingung vom Boxsack falsch eingeschätzt habe und den dann nur gestreift hab. Man kann den Schmerz nen Stück weit unterdrücken aber wenn man bei jedem Schlag aufs Fleisch schlägt werden die Schläge schwächer. Ab nächster Woche trage ich Handschuhe. Ich bin einfach zu lange raus um nur mit Wraps arbeiten zu können. Ich versuche allerdings normalerweise Handschuhe zu vermeiden. Sie sind einfach zu Fehlertolerant. Mit Handschuhen merkt man nicht wie man trifft und wie hart man zuschlägt. Eine falsche Handgelenkshaltung wird einfach von dem dicken Lederverschluss aufgefangen. Mike Tyson, seinerzeit Boxweltmeister, hat sich in einer Barschlägerei beim Zuschlagen die Hand gebrochen weil er das Handgelenk beim Aufschlag abgeknickt hatte. Eine der typischen Folgen von Training in Handschuhen.


Ich vermöble meinen Boxsack, Du auch?

Sonntag, 20. März 2011

Trainingsplan und Tagebuch - Woche 11

Startgewicht: 103,9 Kg

Die zweite Woche ohne Training und vollkommen gesund bin ich noch immer nicht. Ist mir jetzt aber auch egal. Ab nächster Woche trainiere ich wieder und wenn es mich umbringt. Ich halts einfach nicht mehr länger aus nicht zu trainieren.

Ich hab diese Woche auch mehr gegessen 8was beabsichtigt war) und das falsche (was nicht beabsichtigt war). Ich wollte meinen Körper etwa 300 Kalorien ins + bringen damit das Immunsystem stärker arbeiten kann. Das bringt auch die Woche eine Zunahme von 250 Gramm. Hab ich nach 2 Tagen Training wieder weg. Was daran unbeabsichtigt war, war, dass ich das falsche gegessen habe. Ist paradox. Wenn ich nach der Arbeit 2 Stunden trainiere stelle ich mich danach gerne in die Küche und mach mir was Gesundes. Aber wenn ich die Zeit eigentlich hätte, gehe ich und kaufe irgendwelche Fix-Nudeln. Meine Verdauung läuft gerade Amok aber das normalisiert sich im Laufe der nächsten Woche wieder.

Ich freue mich schon besonders auf das HIIT Boxtraining morgen früh und habe vor nächste Woche einen Artikel darüber zu schreiben. Aber ich habe beschlossen den Samstag-Halbmarathon nächste Woche ausfallen zu lassen. Ich bin wie gesagt noch etwas krank und denke dass es nicht schaden wird noch eine Woche zu warten und mich ganz auszukurieren.

Sonntag, 13. März 2011

Mentales Training nach Tom Venuto 3/3

3. Auf Autopilot zum Erfolg

Ich gehe durch meinen Supermarkt und höre Musik. Ich hab die Musik im Kopf und denke nach über die Arbeit. Wie schaffe ich es in PSpice eine Raumzeigermodulation umzusetzen? Und plötzlich stehe ich vor der Tiefkühltruhe mit den Pizzas. Wie ist das passiert? Ich hab garnicht darüber nachgedacht wo ich hingehe. Warum bin ich hier und nicht in der Gemüseabteilung?

Der Großteil unserer Verhaltensweisen ist angelernt und automatisiert. Denkt einmal daran wie schwer es euch beim Fahrradfahren am Anfang gefallen ist das Gleichgewicht zu halten und jetzt denkt ihr nicht mehr darüber nach. Unser Unterbewußtsein verarbeitet notwendige Informationen parallel und erledigt Dinge für uns damit wir den Kopf für anderes frei haben. Die Frage ist nur, wie wir es dazu kriegen die Dinge so zu erledigen, wie wir sie wollen.

3.1 Wie es funktioniert

Unser Unterbewußtsein ist, was das angeht worüber ich jetzt schreibe, relativ simpel. Es filtert eingehende Informationen nach einer Prioritätenliste damit wir uns nicht damit beschäftigen müssen. Die Informationsmenge, die unsere Sinne aufnehmen übersteigt mehrfach das, was wir bewusst verarbeiten können. Im Buch ist ein gutes Beispiel dafür. Stellt euch vor, ihr wollt ein neues Auto kaufen, habt euch aber noch nicht ganz entschieden. Ihr wisst schon die Marke und das Modell aber seit noch nicht ganz sicher, dass das alte schon weg muss. Vielleicht doch besser noch ein Jahr warten? Und plötzlich seht ihr dieses Auto überall. Es ist auf jeder Strasse, auf jedem Parkplatz und in jedem Werbespot...Es war auch vorher schon da. Aber vorher war es egal. Es ist vorbeigefahren und wurde ignoriert.

Durch die Entscheidung wurde also das Auto in die höhere Priorität des Filters geschoben und durch die Wiederholung in der Wahrnehmung wird die Entscheidung es dort zu lassen weiter bestärkt.

Was wäre wenn diese Automatisierung auf einen Fokus wie Sport oder gesunde Ernährung ausgelegt wird? Wenn wir morgens schon aufstehen mit dem Wunsch Sport zu machen und unsere erste Reaktion auf Stress "Ich brauch jetzt einen schönen langen Lauf im Grünen!" wäre anstatt "Ich brauch jetzt einen Cheeseburger und 2 Bier!"?

3.2 Wie wir es nutzen können

Hier war der einzige Punkt wo ich dem Buch in großem Stil widersprochen habe. Nicht was das Ganze Kapitel angeht sondern nur in zwei Punkten aber auf die werde ich dann nocheinmal zu sprechen kommen.

Der Schlüssel zur Verankerung neuer Denkweisen ist die Entscheidung und die Wiederholung. Man muss sich 100% zu einer neuen Verhaltensweise entschließen und erkennen, dass es keinen einfachen Weg gibt. Anschließend muss man sich mit positiver Bestärkung umgeben und die getroffene Entscheidung immer wieder wiederholen.

Tom empfiehlt dazu zuerst einmal konkrete Ziele zu setzten und zwar für:
  • Mehrere Jahre im Voraus
  • Ein Jahr
  • 12 Wochen
  • Eine Woche
  • Einen Tag
Und diese Ziele jeden Tag mehrmals aufzuschreiben. Er empfiehlt dazu jeden Tag mindestens 15 Minuten. Dazu sollten die Ziele:
  • In der Gegenwartsform
  • Positiv
  • Persönlich
  • Erreichbar
  • Konkret
  • Mit einer festen Zeitvorgabe
sein. Als zum Beispiel:

"Es ist der 19te Juni und ich fühle mich toll. Alle meine Sachen passen und haben Luft und ich habe klar definierte Bauch und Schultermuskeln."

und man soll sich während man das schreibt das ganze möglichst bildlich vorstellen. Ich habe bereits einen Artikel darüber geschrieben was ich von solchen konkreten Zielen halte (schwer so langfristig zu planen, Gefahr großer Enttäuschung wenn man sich überschätzt hat). Tom sagt dazu, dass man solche Ziele dann eben bei diesen täglichen Ziel-Bestätigungen immerwieder anpassen und überdenken muss. Da frage ich mich dann was sie bringen? Wenn ich mir ein Ziel setze von dem ich weiß, dass ich es eh umschreibe wenns nicht passt kann ich mir das ganze gleich sparen.

Mein Ansatz ist da eher eine positive Sichtweise zu bestätigen. Meine Ziele wären also eher:

"Ich werde mit jeder Woche stärker und komme meinem Ziel näher. An meinen Fortschritten kann ich erkennen, dass ich mein Ziel erreichen werde."

Ich halte auch wenig von Ziele für mehrere Jahre und das aus denselben Gründen. Wer kann schon abschätzen was er in 2 oder 3 oder 5 Jahren erreichen kann?
Und zuletzt widerspreche ich auch bei der 15 Minuten Vorgabe. Mir ist meine Zeit dafür einfach zu schade um jeden Tag 15 Minuten lang meine Ziele auf einen Zettel zu schreiben. Als Alternative schlage ich also 24 Stunden vor. "Was? hast du den Verstand verloren? 24 Stunden ist doch mehr als 15 Minuten!" Ja, aber das ist mir egal. Klebt euch ein Poster mit jemandem, der so aussieht wie ihr gerne aussehen würdet an die Wand. Ändert euren Bildschirmhintergrund auf eine Kollage aus Bildern und kleinen Notizen mit euren Zielen und motivierenden Aussagen. Schreibt euch eure Ziele auf einen Zettel und benutzt ihn als Lesezeichen. Seid so kreativ wie möglich und umgebt euch jeden Augenblick mit euren Zielen. Das ist mein Vorschlag.

Ich ändere die Art wie ich denke, Du auch?

Trainingsplan und Tagebuch - Woche 10

Startgewicht: 104,2 Kg

Tja, diese Woche gab es kein Training. Ich war Montag im Fitnessstudio, konnte aber wenig trainieren wegen Kopfschmerzen und Erkältungssymptomen. Donnerstag bin ich dann zum Arzt gegangen und bin immernoch krank geschrieben. Ich hab Gleichgewichtsstörungen wegen einer leichten Infektion im Ohr und Hustenanfälle die einfach nicht mehr witzig sind. Ich weiß nicht wann ich wieder trainieren kann. Ich will spätestens übernächste Woche wieder voll da sein und hoffe auf Mitte nächster Woche.

Sonntag, 6. März 2011

Mentales Training nach Tom Venuto 2/3

2. Essen, wann und warum

Was sind die Gründe zu essen? Auf den ersten Blick eine ganz harmlose Frage, bis man darüber nachdenkt. Es gibt 6 Gründe zu essen:
  • Der Körper benötigt Nahrung
  • Man ist in Gesellschaft und das Essen ist eine Art Ritual
  • Man isst aus Genuss
  • Man isst aus Langeweile
  • Man isst wegen Stress, Traurigkeit oder anderen Emotionen
  • Das Essen weckt eine assoziierte positive Emotion
wobei sich die letzten beiden überlappen.

Die Frage, die sich nun stellt ist ob das sein muss und wenn nicht, was man dagegen tun kann. Klar ist auf den ersten Blick, dass die letzten 3 definitiv nicht sein müssen und auf die will ich hier hauptsächlich eingehen. Allerdings sind auch die Punkte 2 und 3 mitunter gefährlich und sollten nicht ganz außer acht gelassen werden. Wir wollen das aufteilen in "Emotionales Essen" und "Genuss Essen". Auch das Essen in Gesellschaft ist eine Form des "Genuss Essens", denn wir tun es um die Gesellschaft unserer Freunde zu genießen.

2.1 Emotionales Essen

Tom schlägt hier die A.W.A.R.E.-Formula vor. Das Wort ist ein Akronym für:

Aware - Watch Out - Arrest - Replace - Establish

Aware (Bewusst)
bedeutet sich bewusst zu machen wie das eigene Essverhalten aussieht. Man sollte sich klar machen wann man aus welchen Gründen isst.

Watch Out (Ausschau halten)
bedeutet, dass man Ausschau halten sollte nach den Auslösern für Emotionales Essen. Man sollte versuchen herauszufinden was diese Art des Essens auslöst um nicht unvorbereitet davon getroffen zu werden. Kommen Heißhungerattacken immer am Jahrestag der Trennung von der Ex? Oder in der Prüfungssaison? Vielleicht auch immer bei der Jahresinventur?
Wir alle haben solche Auslöser und es hilft viel wenn man sich eingesteht, dass man sie hat und bereit ist diese "Fressattacken" aufzuhalten wenn sie auftauchen.

Arrest (aufhalten)
bedeutet, dass man die "Fressattacken" aufhalten muss wenn sie auftauchen. Es geht darum dem ersten Impuls, der sagt, dass man irgendwas süßes oder fettiges essen soll nicht nachgibt. Hilfreich dabei kann sein, sich klarzumachen wie man sich eine Stunde nach dem Essen fühlen wird. Wird man sich besser fühlen oder wird der Auslöser immer noch da sein aber dazu noch Schuldgefühle? Was sagen einem die bisherigen Erfahrungen?

Replace (ersetzen)
bedeutet, dass man das negative Verhalten durch ein positives ersetzen soll. Ist der Auslöser Stress? Dann hilft vielleicht ein Spaziergang zur Entspannung besser als eine Riesenpizza. Ist es Einsamkeit? Dann ist es sicher besser sich mit Freunden zu verabreden als alleine zu Hause Eiscreme zu futtern.

Establish (aufstellen)
bedeutet, dass man neue Überzeugungen bezüglich Essen aufstellen sollte und seine Betrachtungsweise von Nahrung ändern muss. Essen ist kein Mittel gegen emotionale Krisen oder Langeweile. Essen ist kein Erinnernungsträger, also wird einen sein altes Lieblingsessen nicht wirklich in die Stressfreie Kinderzeit zurückbringen.

Doch was ist Essen? Diese Frage wird von gesunden und aktiven Leuten häufig mit einem der folgenden Sätze beantwortet:
  • Baumaterial für meinen Körper.
  • Treibstoff für meinen Körper.
  • Das, was meinen Körper mit allem versorgt was er braucht.
Was bei diesen Antworten auffällt ist, dass sie rein physisch sind. Sie enthalten keine emotionale Komponente. Und das ist der Schlüssel zum Bruch der Verbindung zwischen Emotionen und Essverhalten. Wir müssen aufhören diese Verbindung in unseren Köpfen zu erzeugen. Essen löst keine Probleme, es hilft nur sie für kurze Zeit zu vergessen.

2.2 Genuss Essen

Darüber habe ich im letzten Teil bereits etwas gesagt und ich will es wiederholen.

Genuss ist nicht sich vollzustopfen.

Und damit wäre das wichtigste auch schon gesagt. Aber ich will trotzdem etwas detailierter werden.

Gehen wir zuerst auf den sozialen Genuss ein. Hier ist die Antwort relativ simpel, niemand hält einen davon ab mit seinen Freunden wegzugehen und mit ihnen zusammen zu essen. Es geht nur darum was man isst und wie viel.
Es soll Fast Food sein? Toll. Aber warum Burger King oder McDonalds? Gibt es bei euch in der Nähe einen Subway? Gegen ein Vollkornbrot mit Hähnchenbrust und viel frischem Gemüse kann selbst der schlimmste Gesundheitsfanatiker nichts sagen.
Und selbst wenn es Burgerking ist, gibt es auch hier viel Raum für Verbesserungen. Muss es wirklich der Milchshake sein wenn es nur darum geht Zeit mit seinen Freunden zu verbringen? Braucht man dazu unbedingt die frittierten Käsebällchen? Und wäre das gegrillte Fleisch auf dem Burger nicht besser als das panierte? Und müssen es unbedingt 3 Scheiben Käse da drauf sein?
Oder vielleicht doch lieber zum Chinesen? Mit einem Salat statt der frittierten Frühlingsrolle als Vorspeise und braunem Reis wirds nicht so schlimm. Und wenn man dann noch Geflügel mit Gemüse bestellt wo nicht "in ... Soße" dabei steht kann eigentlich gar nichts mehr schief gehen.
Und solche einfachen Dinge um Kalorien zu sparen sind bei jedem Restaurant und jeder Imbissbude möglich. Der Men's Health Fast Food Survival Guide kann hier sehr nützlich sein aber auch ohne kann man, indem man vorher im Internet die Speisekarte durchsieht, die gröbsten Fallen vermeiden.

Schwieriger wirds beim Essen wegen dem Essen. Wenn man sich Schokolade gönnen will führt einfach kein Weg an Schokolade vorbei. Und wisst ihr was? Das soll er auch nicht. Genießt es richtig aber in Maßen und habt keine Angst davor den Rest wegzuwerfen.
Wenn ihr Lust auf Eiscreme habt, geht und kauft welche. Und esst. Aber wenn die Lust dann vorbei ist, werft den Rest weg. Wenn sie im Gefrierfach ist, ist sie kurz später in eurem Magen. Und das ist dann die wirkliche Verschwendung denn das war kein Genuss-Essen mehr sondern einfach essen weil sie da ist und das ist die harte Arbeit das wieder abzutrainieren nicht wert.
Und vermeidet Light Produkt bei Genuss-Essen. Light Produkte sind in Ordnung bei täglichen Sachen. Wenn ich an der Milch pro Tag 200 Kalorien einsparen kann hilft mir das sehr. Aber wenn ich an der Eiscreme, die ich ein mal im Monat esse 200 Kalorien einspare, was ist das schon? Nicht einmal 10 Kalorien am Tag. Und dafür soll ich etwas von dem Genuss opfern? Niemals. Das würde nur ein schales Gefühl zurücklassen und die Lust auf die Eiscreme wäre immer noch da, denn man hatte ja nicht wirklich das, was man wollte.

Ich esse aus den richtigen Gründen, Du auch?

Trainingsplan und Tagebuch - Woche 9

Startgewicht der Woche: 103,9 Kg

Trainingsübersicht:
Krafttrainingsplan:
Unterstrichene Wiederholung wegen Muskelversagen nicht vollständig zuende geführt. Alle Gewichtsangaben für Langhantel Übungen beziehen sich nur auf die Gewichtsscheiben ohne das Gewicht der Stange. X-X Bedeutet erste 2 Sätze mit erstem Wert, weitere Sätze mit zweitem Wert. Alle Übungen in 4 Sätzen ausgeführt.

Wie man sieht hat sich der Trainingsplan grundlegend geändert. "Schuld" daran hat mein neuer Job. Bis jetzt war ich neben dem Studium eine wissenschaftliche Hilfskraft an der Uni und hatte sehr flexible Arbeitszeiten mit 20 Stunden pro Woche. Jetzt mache ich ein Vollzeitpraktikum in der Motorentwicklung bei Daimler. Karrieretechnisch eine tolle Sache aber für mein Sportprogramm weniger toll. Ich hab am Dienstag angefangen weswegen ich Montag noch Zeit hatte die große Freiheit mit einem 25 Km Lauf abzuschließen. Ab nächster Woche wird es je einen 11 Km Lauf am Dienstag und Donnerstag geben, einen Halbmarathon am Samstag und einen 8 Km Lauf zum entspannen am Sonntag. Die 11 Km Läufe werden Intervalltraining sein aber die Programme stehen noch nicht.
Neu ist auch das Boxtraining. Ich habe maximal 30 Minuten Zeit für Sport vor der Arbeit und dachte, dass das in der Zeit noch was bringt. Die komischen Zahlen unten bedeuten 5 Minuten Aufwärmen und dann 1 Intervall mit 2 Minuten Belastungszeit und 0 Minuten Erholung, danach 0 Minuten abwärmen. Klingt nach wenig, ist es auch. Das war nur ein Experiment wie es morgens mit der Zeit geht. Ich hatte noch keinen Plan wie ich das Training genau struktrieren will. Diesen Plan entwickle ich gerade. Es wir hinauslaufen auf kurzes Aufwärmen und dann im Wechsel auspowern und Technikphasen in den Erholungszeiträumen. Aber das ist alles noch im Fluss und wird diese Woche auch noch nicht gut laufen.
Was mir die Woche auch an den Karren gefahren ist, ist die Kantine. Essen kann ich nur um 11:30 und arbeiten muss ich bis 17:15. Ich kann mir also das Essen nicht frei aussuchen und es ist zum falschen Zeitpunkt (Ich bin erst nach 18:00 zu Hause und wenn ich dann seit 11:30 nichts mehr gegessen habe kann ich nicht trainieren. Ich muss also irgendwas snacken).
Ist also diese Woche viel auf einmal und ich werde wahrscheinlich ne Weile brauchen bis alles wieder in Balance ist. Entsprechend habe ich diese Woche auch 300 Gramm zugelegt auf aktuell 104,2 Kg. Darüber mache ich mir aber keine Sorgen. Der Verlust in der letzten Woche war extrem (von 106 auf 103,9) und lag vielleicht an leichter Dehydrierung oder daran, dass der Magen ungewöhnlich leer war (so Phasen hat man). Die Zunahme kann also nur ein Ausgleich für ne Schwankung nach unten aus der Vorwoche sein. Oder meine Muskeln haben Wasser eingelagert als Reaktion auf die extreme Belastung bei Joggen in dieser Woche. Kommt bei Übertraining vor. Ich lasse also vorerst alles beim alten. Wenn ich bis nächste Woche wieder eine Zunahme habe muss ich umdenken denn dann liegt es sicher an der neuen Ernährung.

Mentales Training nach Tom Venuto 1/3

Ich habe in den letzten Tagen das Buch "The Body Fat Soultion" von Tom Venuto gelesen. Insgesamt ein sehr gutes Buch, das ich absolut empfehlen kann (Auch wenn es für mich langweilig war, weil er einen ähnlichen Ansatz wie ich empfiehlt und ich ganze Seiten über nur gedacht habe "weiß ich schon"). Besonders haben mir an dem Buch aber 3 Kapitel über die mentale und emotionale Komponente des Abnehmens gefallen und ich will in nächster Zeit auf diese drei Kapitel eingehen.
Das erste Kapitel beschreibt welche Einstellung einem hilft und welche einem schadet, das zweite beschäftigt sich mit emotionalem Essen und das dritte beschreibt Techniken, wie man sich geistig auf sein neues Leben einstellt. Ich will jedem dieser Kapitel einen eigenen Artikel widmen. Ich werde mich dabei aber sehr kurz fassen und vieles vereinfachen. Im Buch ist jedes der Kapitel etwa 20 Seiten lang und ich empfehle jedem, der sich von diesen Artikeln angesprochen fühlt, das Buch zu lesen.

1. Die Einstellung von Gewinnern

Tom stellt die Behauptung auf, dass Leute scheitern weil sie sich selbst als Scheiterer sehen und jeden kleinen Rückschlag als weiteren Beweis sehen, dass sie es nie schaffen werden. Er sagt, dass der erste Schritt auf dem Weg sich selbst zu verbessern ist, zu akzeptieren, dass man es kann. Man braucht die Einstellung eines Gewinners um ein Gewinner zu sein.

Er teilt diesen Gedankengang dann in 2 Bereiche ein. Man muss ändern wie man die Welt warnimmt und man muss ändern wie man sich selbst warnimmt und bietet dazu das Werkzeug des "Reframing" an. Wörtlich übersetzt bedeutet das "Den Rahmen ändern". Gemeint ist damit, dass man sich nicht etwas illusorisches einreden soll ("Ich bin Superman", "Ich bin der größte Sportler aller Zeiten") sondern dass man die Dinge, die man weiß von einer anderen Perspektive betrachtet und versucht sie auf eine positive Art zu sehen.
Thomas Edison hat, bevor er das richtige Material für die Glühbirne gefunden hat, viele hundert Versuche gemacht, die gescheitert sind. Als er gefragt wurde, wie er mit den ganzen Rückschlägen klargekommen ist ohne die Motivation zu verlieren sagte er "Welche Rückschläge? Ich habe sehr erfolgreich viele hundert Möglichkeiten gefunden wie man eine Glühbirne nicht bauen kann." Er hat sich selbst nicht als jemand gesehen, der versagt und hat alle seine Rückschläge als positive Lernerfahrungen wahrgenommen.

1.1 Ich bin toll...

Was glauben wir über uns selbst? Was glaubt jeder von euch über sich selbst? Und wie viel Wahrheit steckt darin? Gehen wir einmal ein paar typische Ansichten durch und gucken was wir daraus machen können.

Ich habe einfach keine Motivation
Wieso bist du dann hier? Das inoffizielle Motto dieses Blogs ist "Ja, es tut weh!". Das ist kein Ort für Leute, die den einfachen Weg suchen. Wenn du das liest, dann heißt es, dass du bereit bist hart zu arbeiten statt irgendwelche Diätpillen zu schlucken oder irgendein "Nur 5 Minuten Training am Tag" Gerät zu kaufen.
Du hast Motivation, du musst nur an dich glauben.

Ich hasse Sport
Dafür gebe ich dem Sportunterricht in der Schule die Schuld. Ich habe Sport auch gehasst, bis ich zum ersten mal in einer Schlägerei war. Es war in der Schule und der Kerl war 2 Klassen höher. 20 Zentimeter größer und 50 Kilo schwerer...Und nach unter einer Minute am Boden. Ich habe gelernt, dass ich in der Richtung Talent habe. Niemand hasst jeden Sport. Wir sind genetisch darauf programmiert uns zu bewegen. Es geht nur darum das zu finden, was einem Spaß macht.
Du hasst Sport nicht, du hast nur noch nicht den Sport gefunden, den du liebst.

Ich bin zu alt
Georg von Schrader hat den Ironman mit 73 hinter sich gebracht (Für die die das nicht kennen, der Ironman ist ein Triathlon mit ca. 3,8 Kilometer schwimmen, 42 Kilometer laufen und 180 Kilometer Fahrrad). Das ist natürlich ein extremes Beispiel aber es zeigt, dass Leistung keine Altersgrenze hat und niemand erwartet, dass ihr einen Ironman hinter euch bringt.
Du bist nicht zu alt.

Wenn ich gestresst bin, muss ich viel essen.
Viel zu essen hilft nicht gegen Stress. Man fühlt sich kurz besser aber die anschließenden Schuldgefühle verstärken das schlechte Gefühl vom Stress nur noch weiter. Es gibt bessere Techniken mit Stress klarzukommen, nicht zuletzt, Sport.
Du musst nicht viel essen, wenn du Stress hast, es ist nur die einzige Technik zur Stressbewältigung, die du bisher kennst.

Ich werde mich selbst hassen, wenn ich es versuche und scheitere.
Dann scheitere nicht. Scheitern ist nichts reales. Scheitern ist eine Betrachtungsweise. Man ist nicht gescheitert, bis man aufgibt. Und warum sollte man aufgeben? Weil man früher aufgegeben hat? Stellt euch vor ihr hättet diese Einstellung als Kleinkinder beim Laufenlernen gehabt. Ich habe diese Woche 300 Gramm zugelegt. Meine Reaktion darauf ist eine Liste mit möglichen Ursachen und zu jeder dieser Ursachen ein Plan wie ich das behebe. Und wenn ich nächste Woche trotzdem wieder mehr auf der Waage habe, dann denke ich nochmal nach und gucke nach weiteren möglichen Ursachen. Ich werde den Übeltäter finden und beseitigen. Gescheitert bin ich erst, wenn ich aufgebe und das habe ich nicht vor.
Du wirst dich nur hassen wenn du aufgibst und niemand außer dir selbst kann dich dazu bringen aufzugeben.

Ich werde all das Essen aufgeben müssen, das ich liebe.
Sagt wer? Du musst nur aufgeben, dich damit vollzustopfen. Meine Mutter liebt ihr Rahmgeschnetzeltes. Tue ich auch. Der Unterschied ist, ich esse einen Teller, schön langsam und genieße jeden Bissen. Sie schlingt vier Teller runter und jammert dann, dass sie kaum noch aufstehen kann. Und dazu kommen hinterher die Schuldgefühle weil man sich überfressen hat.
Ich werde weiterhin genießen können was ich liebe, sogar noch mehr weil ich es ohne Schuldgefühle kann.

Zusätzlich dazu gibt Tom noch eine Liste mit positiven Einstellungen, die man sich aneignen sollte. DIese sind:

1. Es ist möglich
2. Ich kann es schaffen
3. Ich muss es schaffen
4. Ich verdiene es
5. Ich will es
6. Ich erwarte es
7. Ich bin bereit zu tun was nötig ist

Es ist eine Abfolge. Man muss daran glauben, dass die Ziele erreichbar sind (1) und dass sie für einen selbst erreichbar sind (2). Man muss sich selbst klar machen, dass es, zum Beispiel für die eigene Gesundheit, notwendig ist sie zu erreichen (3) und dass man es auch verdient hat (4). Viele Leute glauben, dass sie es nicht verdient haben etwas bestimmtes zu schaffen und sabotieren sich selbst. Man muss seinen Willen zum Ziel ausrichten (5) und sein Gehirn darauf ausrichten, dass es geschehen wird und der Weg nur eine Frage der Zeit ist. Man erwartet erfolgreich zu sein (6). Und schließlich muss man den ersten Schritt machen und bereit sein den Weg zu gehen egal wie schwer es ist (7).

Er empfiehlt sich diese 7 Punkte auf eine Karteikarte zu schreiben und in die Brieftasche zu stecken. Man soll sie jedes Mal lesen wenn man die Brieftasche herausnimmt. Durch die Wiederholung werden sie im Unterbewusstsein implantiert und verinnerlicht.

1.2 Die Welt ist schön

Hier geht es darum Dinge, die man über die neue Ernährungsweise und den Sport glaubt neu zu formulieren. Es ist sehr ähnlich zum Punkt 1.1 aber bezieht sich eben nicht auf einen selbst und hat deswegen psychologisch eine andere Wirkung.

Das Leben ist zu kurz, um es im Fitnessstudio zu verbringen
Was ist wichtiger, Quantität oder Qualität? Denk daran wie dein Leben sein wird, wenn du dein Wunschgewicht erreicht hast. Was willst du jetzt mit deiner Zeit anfangen? Willst du vielleicht mit deinen Freunden ausgehen? Stell dir vor wie es sein wird mit ihnen unterwegs zu sein wenn du dein Ziel erreicht hast, stell dir die neidischen Blicke vor. Und wie viel Zeit von diesem kurzen Leben verbringst du mit einer Tüte Chips vor dem Fernseher?
Das Leben ist zu lang, um es in einem Körper zu verbringen, den du nicht willst.

Training ist anstrengend.
Alles was man ohne Arbeit erhält ist wertlos. Nur die Arbeit gibt dem was man bekommt einen Wert.
Training ist eine Gelegenheit mich zu verbessern und mir meine eigene Stärke zu beweisen.

Ein weiterer Aspekt ist, die Wörter die man benutzt zu verändern. Viele Wörter, die wir im Zusammenhang mit Abnehmen verwenden sind in der Sprache negativ belegt. Wir verlieren Gewicht, aber wer will schon ein Verlierer sein? Es wäre besser wenn wir unseren Wunschkörper gewinnen würden, denn jeder liebt Gewinner. Noch ein paar weitere Beispiele:

Problem => Herausforderung
Rückschlag => Feedback
Verwirrt => Neugierig

Das war der erste Teil der Reihe. Ich hoffe, dass ich den zweiten vielleicht noch heute schreibe und den dritten im Laufe der Woche aber ich kann nichts versprechen.

Ich denke positiv, Du auch?

Samstag, 5. März 2011

Review: Garmin Forerunner 305

Wie wenig Zeit ich momentan habe ist fast schon nicht mehr witzig. Tut mir leid, dass in letzter Zeit so wenige Artikel kamen aber das wird wohl auch nicht viel besser werden. Ich versuch morgen noch einen zu schreiben aber 2 pro Woche sind momentan das absolute Maximum.

Ich hatte am Anfang beschlossen mich alle 5 Kilo mit was großem zu belohnen und die erste Belohnung war die Forerunner. Es handelt sich dabei um eine Uhr mit Pulsmesser, GPS und der Fähigkeit komplizierte Trainingsprogramme zu speichern und abzuarbeiten. Das letzte Feature war bei mir der Hauptkaufgrund. Ich habe beschlossen 2 mal pro Woche pulsgesteuerte Intervalleinheiten zu machen und dazu ist so ein Teil sehr nützlich. Aber gehen wir einmal zu den einzelnen Features und den technischen Details über.

Die Forerunner ist relativ schwer und hat eine nervige Tendenz zur Seite zu rutschein weil die Form der Uhr einen seitlichen Bügel enthält. Dieser Bügel enthält die Antenne und ist so angebracht damit diese immer nach oben ausgerichtet ist was den Empfang verbessert. In der Abwägung Funktion gegen Komfort stimme ich der Entscheidung der Firma zu.
Die Akkulaufzeit beträgt laut Herstellerangabe 10 Stunden. Testen konnte ich das bis jetzt nicht. Da ich aber jedes Training direkt am Computer auswerten will und der Akku über den USB Anschluss gleiche geladen wird sehe ich hier kein Problem. 10 Stunden laufen zu können ist für mich kein Thema. Der Speicherplatz ist bei maximaler Aufzeichnungsgenauigkeit von einem Speicherpunkt pro Sekunde auf 3,5 Stunden begrenzt. Bei geringerer Genauigkeit reicht er entsprechend länger. An Speicherplatz und Akkulaufzeit habe ich also nichts auszusetzen.
An Zubehör gab es ein längeres Armband mit Wechselwerkzeug, eine Dockingstation und ein Ladegerät für die Steckdose mit Adapter für US Steckdosen. Besonders das Armband fand ich gut weil ich da mit Uhren immer Probleme habe wegen meinen relativ dicken Handgelenken. Es sind die Details, die zählen und hier war ich vollauf begeistert.

Zur Genauigkeit der Aufzeichnung sage ich später noch etwas aber vorab will ich eine Studienarbeit erwähnen, die verschiedene Handheld GPS und Streckenmessysteme verglichen hat und dem Forerunner eine Genauigkeit von 98% bezüglich Strecke bescheinigt. Die PDF gibts hier Vergleich von.... Der Teil über die Forerunner beginnt auf Seite 173 und Vergleichstabellen mit anderen Geräten gibts ab Seite 283.

Beim Lauf selbst kann man sich jederzeit gelaufene Strecke, momentane Geschwindigkeit, Puls, gelaufene Zeit, Rundenzeit und weitere Werte anzeigen lassen. Dazu stehen frei konfigurierbare Fenster zur Verfügung. Man hat sowohl die Auswahl über die Zahl der Fenster als auch über deren Inhalt. Man kann also selbst entscheiden was man sehen will und was einem weniger wichtig ist.
Eine weitere nützliche Funktion ist die Karte. Leider handelt es sich dabei nicht um eine echte Landschaftskarte. Dafür hat der Speicherplatz wohl nicht gereicht. Es ist nur eine anzeige der gelaufenen Strecke auf einem weißen Bildschirm. Es gibt aber die Möglichkeit wichtige Punkte einzuspeichern, die dann auch auf der Karte angezeigt werden. Wenn man also im Urlaub laufen will aber Angst hat sein Hotel nicht wiederzufinden kann man das einspeichern. Man bekommt zwar nicht gezeigt wo Straßen oder Wege sind aber zumindest die Richtung und Entfernung. Nicht perfekt aber für jeden, der sich schonmal beim Laufen verirrt hat ein wichtige Funktion.

Nun zur Auswertungssoftware (Oberes Bild). Die Software bietet nach dem Lauf die Möglichkeit sich die Strecke und verschiedene Daten anzeigen zu lassen. Exemplarisch ist auf dem Bild der Höhenverlauf der Strecke angegeben aber genauso gehen Geschwindigkeit, Puls, Steigung und weitere Werte. Klickt man auf einen Punkt der Kurve wird auf der Karte die entsprechende Stelle auf der Strecke hervorgehoben. Zusätzlich gibt es noch die Möglichkeit die Strecke in Google Earth (Unteres Bild) zu übertragen wo man sie dann auf einem Satellitenbild nachverfolgen kann. Man kann auch Strecken, die andere Leute gelaufen sind im Internet runterladen und sie in den Forerunner programmieren. Eine gute Möglichkeit neue und schöne Wege zu finden.

Wichtiger als diese Funktionen war mir aber die Erstellung von Trainingsplänen. Hier bietet Garmin das beste was ich bisher in der Richtung gesehen habe. Das Programm enthält die Möglichkeit Trainingseinheiten mit beliebig vielen Schritten und beliebigen Parametern zu bauen, die einer nach dem anderen abgearbeitet werden. Als Beispiel habe ich hier ein Programm, wie es so ähnlich aber nächster oder Übernächster Woche auf meinem Plan stehen wird. Die Schritte können nach Zeit, Strecke, Puls oder Knopfeingabe enden und den nächsten auslösen und man kann für jeden Schritt eine Reihe von Parametern wählen (bestimmte Geschwindigkeit, bestimmter Puls, minimale und maximale Werte). Auch hier kann man neue Trainingsprogramme herunterladen um seinem Training neue Impulse zu geben.

Zuletzt möchte ich nochmal auf die Genauigkeit eingehen. Der Großteil der Strecke wir sehr genau aufgenommen. Auch wenn man manchmal laut GPS 5 Meter parallel neben dem Weg im Schlamm gelaufen ist, meistens stimmt die Strecke, wie im oberen Bild, absolut genau. Meistens. Auf dem unteren Bild sieht man meine Strecke auf dem Hin- und Rückweg. Ich bin beide Male exakt die gleiche Strecke gelaufen. Trotzdem zeigt die gespeicherte Strecke eine Abweichung von etwa 30 Metern für etwa 70 Meter an. Aber das ist ein Einzelfall und wird auf die Gesamtstrecke kaum Einfluss haben.

Die Streckenbilder sind übrigens kein Werbematerial der Firma. Alle Aufnahmen stammen von meiner Laufstrecke heute morgen.

Als Fazit kann ich eine klare Empfehlung aussprechen. Ich bin mit der Uhr sehr zufrieden und freue mich auf die neuen Trainingsmöglichkeiten.